25 Jahre in Diensten der Stadt Dinslaken Frank Sampels ist 80-jährig gestorben

Dinslaken · Zwei Jahrzehnte war er als Beigeordneter der Stadt Dinslaken tätig.

Kurz nach seinem 80. Geburtstag, den er am 20. März beging, ist Frank Sampels gestorben. Der frühere Beigeordnete der Stadt Dinslaken hatte lange mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, die er „mit viel Tapferkeit“ ertragen hat. Er starb am Freitag der vergangenen Woche an den Folgen eines schweren Sturzes, wie in der Todesanzeige seiner Angehörigen zu lesen ist. Die Beerdigung des Verstorbenen findet im engsten Familienkreis statt.

Der Jurist arbeitete ein Vierteljahrhundert, von 1971 bis 1996, für die Dinslakener Verwaltung, zuletzt war er Beigeordneter und in dieser Funktion zuständig für die Bereiche Ordnungsamt und Feuerwehr, Schulverwaltungs- und Sportamt, Kulturverwaltungsamt sowie Stadtbibliothek. Er begann seine Laufbahn in der Kommunalverwaltung im Jahre 1971 als Stadtassessor im Dinslakener Rechtsamt. 1976 wurde er für zwölf Jahre zum Beigeordneten gewählt, 1988 erfolgte seine Wiederwahl für weitere acht Jahre.

Frank Sampels wurde 1939 in Duisburg geboren, er wuchs in Mülheim an der Ruhr auf, machte dort an einem Gymnasium sein Abitur und studierte später Jura in Bonn. Nach Ablegung seines zweiten Staatsexamens Anfang 1970 war er für ein Jahr als Richter im Oberlandesgerichtsbezirk Düsseldorf tätig, bevor er dann in den Dienst der Stadt Dinslaken trat.

Als Beigeordneter prägte er 20 Jahre nicht nur die Kultur und den Sport in Dinslaken entscheidend mit, sondern auch die Entwicklung des Schulbereichs.

In seine Amtszeit fielen unter anderem die Erweiterung des damaligen Ernst-Barlach-Gymnasiums, das 1985 in eine Gesamtschule umgewandelt wurde, die Errichtung der Eissporthalle mit Schieß- und Kegelbahnen, die Erneuerung und Wiedereröffnung des Hiesfelder Freibades sowie die Erweiterung und der Ausbau etlicher Schulen (wie beispielsweise Hauptschule Glückauf, Bruchschule, Schule Am Weyer, Dorfschule, Gustav-Heinemann-Schulzentrum). Auch die Gründung eines Gymnasiums – statt einer zweiten Gesamtschule – in Hiesfeld fiel in seine Dienstzeit. Zuständig war Frank Sampels zudem für die Stadthalle, mit der er ein schweres Erbe übernommen hatte. Er erlebte ihr Auf und Ab sowie etliche Pächterwechsel. Er war ständig bemüht, die Stadthalle nach vorn zu bringen. Was schon damals keine leichte Aufgabe war.

Vor seiner Verabschiedung im Jahre 1996 sagte Frank Sampels, Kultur in einer Mittelstadt am Rande des Ruhrgebiets zu machen, sei schwer, da sei es schon einfacher, Salzsäure im Rhein zu verklappen. Bedauernd stellte er damals zudem fest, dass man nur wenige an Kultur interessierte Menschen erreiche. Dies zu ändern, hatte er als eine seiner Hauptaufgaben als Kulturdezernent angesehen. Als sein Glanzstück bewertete er damals die an der Friedrich-Ebert-Straße, Ecke Duisburger Straße neu gebaute Stadtbibliothek, die sich landesweit sehen lassen könne. Zudem machte er sich für den Erhalt des Freibades in Hiesfeld stark.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort