Dinslaken Förderverein Haus Voerde übernimmt die Organisation

Dinslaken · Für den vierten Weihnachtsmarkt am Wasserschloss Haus Voerde vom 9. bis 11. Dezember hat die Anmeldefrist begonnen, um sich mit einem Stand zu beteiligen. Veranstalter ist ab sofort nicht mehr der Stadtmarketingverein, sondern der Förderverein Haus Voerde. Dessen Vorsitzender ist Dr. Hans-Ulrich Krüger, Voerdes früherer Bürgermeister und heute Staatssekretär im nordrhein-westfälischen Innenministerium.

Sparkassen-Direktor Jürgen Stackebrandt – Vorsitzender des Stadtmarketings, Geschäftsführer und Schatzmeister des Fördervereins – erläutert den Hintergrund des Wechsels: Das Stadtmarketing habe damals die Verantwortung übernommen, um den Weihnachtsmarkt anzustoßen und auf einen guten Weg zu bringen. Dies sei gelungen. "Es war von Anfang an klar, dass dies keine Lösung auf Dauer sein würde. Der Verein ist für die ganze Stadt da und soll nicht zu viel Engagement in einen einzelnen Ort investieren." Der Förderverein Haus Voerde sei die richtige Wahl als Veranstalter, schließlich hätten die Mitglieder ein großes Interesse daran, das Umfeld des Wasserschlosses attraktiv zu gestalten. Zweiter Vorsitzender des rund 25 Mitglieder zählenden Vereins ist der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Duisburg, der Voerder Hans-Werner Tomalak.

Der Förderverein wird laut Stackebrandt in etwa das gleiche Budget für den Weihnachtsmarkt zur Verfügung haben wie zuletzt der Stadtmarketingverein. Damit bleibt ein Grundproblem bestehen. Der Geschäftsführer mahnt: "Wenn die Sicherheitsauflagen genau so hoch sind wie 2010, wird es keinen Weihnachtsmarkt geben."

Der Markt im vergangenen Jahr war erst in letzter Minute dank Spenden zustande gekommen. Das Problem: verschärfte Sicherheitsauflagen nach der Loveparade-Katastrophe in Duisburg. Insbesondere musste das Sicherheitspersonal aufgestockt werden.

Positives Signal allerdings aus der Stadtverwaltung: Falls der Umfang des Weihnachtsmarktes gleich bleibe, so Ordnungsamtsleiter Henning Kapp auf RP-Anfrage, dann könnten die Sicherheitsbestimmungen gegebenenfalls mit einem finanziell geringeren Aufwand erfüllt werden. "Wir haben 2010 Erfahrungen gesammelt, die das ermöglichen würden", sagte Kapp.

Jürgen Stackebrandt hofft allerdings auf eine grundlegende Erleichterung. Er verbindet mit dem Vorsitzenden des Fördervereins, Dr. Hans-Ulrich Krüger, die Hoffnung, dass das Innenministerium nach dem Loveparade-Schock nun wieder zu realistischeren Sicherheitsbestimmungen zurückfinde. Einige Auflagen für den Voerder Weihnachtsmarkt sind laut Stackebrandt deutlich überzogen.

Am Konzept des Weihnachtsmarktes will der Förderverein kurzfristig nichts ändern. Vorgesehen sind laut Stackebrandt aber mehr kulturelle Programmpunkte, mehr Licht, mehr Stimmung, Belebung des Bühnenbereichs am Haus Voerde. "Mehr Party wollen wir dagegen nicht", betonte er. Einer Vergrößerung des Marktes, etwa in Richtung Realschule, steht er skeptisch gegenüber. ULRICH SCHWENK

Anmeldung für Standplatz oder Holzhütte bei Hildegard Schäfer, Tel. 0151 14054206; Teilnehmerzahl begrenzt

(RP)
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