Voerde-Spellen Fliegenkirmes als geselliger Treffpunkt für Jung und Alt

Voerde-Spellen · Sonnige Temperaturen locken die Menschen scharenweise zum Bummel über den Rummel.

 Bei der Fliegenkirmes in Spellen hat auch die Jugend ihren Spaß auf den Fahrgeschäften.

Bei der Fliegenkirmes in Spellen hat auch die Jugend ihren Spaß auf den Fahrgeschäften.

Foto: Heiko Kempken

Schon zur Eröffnung der Fliegenkirmes am Samstagnachmittag sind zahlreiche Besucher in den Ortskern des Rheindorfes gekommen. Das sommerliche Wetter lockt die Menschen nach draußen. "Wenn es in Spellen etwas zu feiern gibt, ist das Wetter immer gut", kommentiert Günter Lehmkuhl, Vorsitzender der Bürgerinteressengemeinschaft (BIG) Spellen, die Witterungslage.

Bei diesem Wetter ist auch Ulrike Schwarz gerne ins Rheindorf gekommen. Die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt nimmt mit dem traditionellen Fassanstich die Eröffnung des Rummels vor. Und hat direkt noch eine Anekdote zur Fliegenkirmes parat: "Früher hieß es in Voerde immer, wenn man die Spellener ärgern möchte, sollte man sich Fliegen fangen, in einer Streichholzschachtel zur Kirmes bringen und dann freilassen", weiß sie zu berichten.

Von fliegenden Plagegeistern ist derweil auf dem Rummel keine Spur. Stattdessen sind schwärme von Kindern zwischen Schießbuden, Autoscooter und Raupe unterwegs. Gerade die beiden letztgenannten Fahrgeschäfte ziehen mit bunten Lichtern und moderner Musik die jüngeren Kirmesbesucher nahezu magisch an. "Ich will nochmal fahren", ruft ein Junge, der gerade von der Raupe kommt, seinen Eltern zu. Ein Wunsch, der in diesem Fall erfüllt wird. Zurück aufs Fahrgeschäft und dann im Rückwärtsgang im Kreis herum. Doch auch beim Dosenwerfen oder Entenangeln haben die jungen Kirmesgäste ihren Spaß.

Das Besondere an der Fliegenkirmes sind allerdings nicht die Attraktionen, sondern der sichtbare Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft. Der Spielmannszug Spellen musiziert zur Eröffnung, die Bürgerinteressengemeinschaft zapft nach dem Fassanstich einige Liter Freibier für die Gäste. Außerdem bietet die KAB Spellen ihren Bilderkalender mit Ansichten aus dem Rheindorf zum Kauf an. Für diese besondere Atmosphäre ist sicherlich Familie Eul mitverantwortlich. Seit mehr als 30 Jahren kümmern sich die Schausteller - mittlerweile in vierter Generation - um den Rummel im Rheindorf. "Wir sind selbst Spellener und hier immer mit Herzblut und Verstand mit dabei", erklärt Birgit Eul. Sie weiß, dass sie sich im Rheindorf darauf verlassen kann, dass die Besucher zum Rummel kommen. "Bisher waren wir hier noch immer zufrieden", sagt sie.

(RP)
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