Dinslaken Firma mit sonnigen Aussichten

Dinslaken · Drei Experten für Solarstromanlagen haben sich selbstständig gemacht, sie vertreiben und installieren. Ihre "Bäder Solar GmbH" hat soeben im Dinslakener Gewerbegebiet Süd ihre ersten eigenen Betriebsräume bezogen.

Vielleicht hätten Andreas Bäder, Michael Kelenc und Klaus Orth den Schritt in die Selbstständigkeit ohne die Wirtschaftskrise nie gewagt. Da sich der vorherige Arbeitgeber in Duisburg wegen der unsicheren Wirtschaftslage dazu entschloss, sich auf sein Kerngeschäft Werksinstandhaltung zu konzentrieren, und zudem Personal abbaute, fasste das Trio den Entschluss, auf eigenen Beinen stehen zu wollen.

Am 15. Juli diesen Jahres gründeten sie die Bäder Solar GbR, nachdem sie zuvor bereits als Angestellte 13 Jahre mit Solarstromanlagen zu tun hatten. "Wir wollten uns einfach weiter der erneuerbaren Energie widmen", berichtet Bäder.

In den ersten Wochen unter eigener Regie fand das Trio noch Unterschlupf beim vorherigen Arbeitgeber an der Kommandantenstraße in Duisburg, hatte den Umzug nach Dinslaken aber bereits in die Wege geleitet. Am vergangenen Montag öffnete die Firma an der Otto-Lilienthal-Straße 42 a im Gewerbegebiet Dinslaken-Süd offiziell ihre Pforten, auch wenn noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen sind.

Technik am Musterdach erläutern

Insgesamt stehen den Unternehmern dort 140 Quadratmeter Lager- und 40 Quadratmeter Bürofläche zur Verfügung. Hinzukommen soll noch ein Musterdach, anhand dessen Bäder und Co. ihren Kunden die Installation einer Solaranlage praktisch erläutern können. Je nach Auftragslage greift das Unternehmen auf einen Pool von vier altbewährten Kräften zurück. "Sie sind alle noch vom ehemaligen Team beim alten Arbeitgeber und haben sich mittlerweile alle selbstständig gemacht", erklärt Bäder.

Das Kerngeschäft der Firma sind Vertrieb und Installation von Solarstromanlagen — privat wie gewerblich. "98 Prozent der Anlagen, die wir verkaufen, sind schlüsselfertig, das heißt, der Kunde muss sich um nichts kümmern", ergänzt Bäder. Die übrigen zwei Prozent fallen für die Auftraggeber an, die selbst eine Anlage bauen oder erweitern wollen.

Zum Leistungsprofil bei Bäder Solar gehört zudem eine ausführliche Ertragsprognose. Über eine Software greift das Unternehmen auf eine Datensammlung der letzten 20 Jahre zurück. "Anhand dessen stellen wir eine Wetterprognose auf. Dann beziehen wir noch die Fläche und Neigung des Daches mit ein. So können wir ziemlich genau die Rendite ausrechnen. Das klappt ganz vorzüglich", erklärt Bäder.

Die Vorteile des "grünen" Stroms liegen für die Unternehmer auf der Hand. Zum einen ist er umweltschonend, zum anderen rentiere sich eine Anlage bereits nach kurzer Zeit. Bäder nennt ein Beispiel: Ein Durchschnittshaus hat auf dem Dach 30 Quadratmeter frei für Solarmodule. Dort lässt sich eine Drei-Kilowatt-Anlage installieren. "Die produziert im Schnitt 2600 Kilowattstunden im Jahr", ergänzt Bäder.

Ist die Anlage installiert, gibt es für den Kunden zwei Optionen: Zum einen kann er seinen Strom zu 100 Prozent ins bestehende Stromnetz des jeweiligen Betreibers einspeisen, der dafür 34,05 Cent zahlen muss.

Zum anderen gibt es die Eigenverbrauchsregelung. Hiernach erhält der Kunde 17,05 Cent pro Kilowattstunde, sofern er unter 30 Prozent seines produzierten Stromes verbraucht. Dazu entfallen die Kosten des Stromanbieters. Liegt er darüber, dann gibt es sogar 22,05 Cent.

(RP)
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