Fernwärmeversorgung Niederrhein Für wen Fernwärme jetzt günstiger, für wen teurer wird
Dinslaken/Voerde/Hünxe · Gute Nachricht für Fernwärmekunden: Der Arbeitspreis sinkt leicht. Aber nicht für alle. Welche Rolle dabei die Preisbremse der Bundesregierung spielt.
Für Kunden der Fernwärmversorgung Niederrhein gelten ab dem 1. April neue Preise. „Die Preisanpassung erfolgt turnusgemäß, spiegelt aber auch die aktuelle komplexe Situation in der Energiewirtschaft wider“, schreiben die Stadtwerke Dinslaken in einer Pressemitteilung.
Der Jahresgrundpreis steigt demnach leicht von 45,26 Euro/kW brutto auf 45,91 Euro/kW brutto. Im Versorgungsgebiet Niederrhein, zu dem Dinslaken, Voerde-Zentrum, Möllen und Hünxe-Bruckhausen gehören, greift für den Arbeitspreis die Preisbremse der Bundesregierung von 9,5 Ct. pro Kilowattstunde (kWh). Der neue Bruttoarbeitspreis der Fernwärmeversorgung Niederrhein liegt allerdings nur wenig darüber. Er sinkt leicht von 9,918 Ct brutto (Preisliste zum 1. Januar 2023) auf 9,831 Ct. brutto. Die Einsparung durch die Preisbremse, die für 80 Prozent des Energieverbrauchs des Vorjahres gilt, liegt bei einem Jahresverbrauch von 18.000 kW/h bei rund 4 Euro im Monat.
Die Auswirkungen der gestiegenen Energiebeschaffungskosten sind vor allem in der neuen Preisliste für Voerde-Friedrichsfeld zu sehen, wo die Fernwärme dank des Biomasse-Heizwerks bislang besonders günstig war. Die deutlich gestiegenen Indizes für Holz und Erdgas führen dort zu einer Erhöhung des Brutto-Arbeitspreises von 6,315 Ct/kWh (Stand 1. Januar 2023) auf 8,602 Ct/kWh. Die Kosten für einen Haushalt mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 18.000 kWh bei einem Anschlusswert von 12 kW und Warmwasserbereitung erhöhen sich um monatlich rund 35 Euro. Der neue Arbeitspreis liegt allerdings weiterhin deutlich unterhalb der von der Bundesregierung festgesetzten Preisbremse.