Dinslaken FDP will in Hiesfeld Freibad-Neubau mit Traglufthalle

Dinslaken · Ein 50-Meter-Becken mit acht Bahnen plus Überdachung und Erweiterung der Kabinen würde laut Partei 6,7 Millionen Euro kosten.

Von Hiesfeld mit dem Bus zum Bahnhof, von dort mit einem weiteren Bus zur Luisenstraße und von dort noch weitere 300 Meter zu Fuß zum Dinamare. Die Anfahrt, die Bürger aus Hiesfeld derzeit im Winter - und, sollte das Freibad nicht saniert werden, künftig auch im Sommer - auf sich nehmen müssen, sei unzumutbar, sagt die FDP Dinslaken und verweist vor allem auf Senioren und Mütter mit Kinderwagen. Sie fordert, das Freibad neu zu bauen sowie im Winter mit einer Traglufthalle zu überdachen, um so einen Ganzjahresbetrieb zu ermöglichen.

Auch der Freibadverein hatte jüngst die FDP-Idee aufgegriffen und sich in Gladbeck eine solche Traglufthalle angesehen. Die Halle, um die es der Partei gehe, sei aber moderner, betont der Vorsitzende Mirko Perkovic. Auch benötige sie kein Traggerüst. Seine Fraktion fordert ein 50 mal 21 Meter - also 1050 Quadratmeter - großes und somit wettkampftaugliches Becken in Hiesfeld. Um Schwimmanfängern und körperlich eingeschränkten Menschen den Einstieg zu erleichtern, soll, so die Forderung, an einer Seite des Beckens ein 70 Quadratmeter großer, feststehender Edelstahlboden eingebaut, werden, der die Wassertiefe von 1,80 auf 1,35 Meter reduziert. Etwa 6,7 Millionen Euro würde der Badneubau dann kosten - 622. 000 Euro (netto) davon für Traglufthalle, Edelstahlboden, Montagehilfe und Anlagen und 200 000 für die Erweiterung der Kabinen für Schulsport und Vereine und die Umfeldgestaltung. Die Stadtwerke hätten diese Kostenaufstellung bestätigt. Auch die Wirtschaftlichkeits-Berechnung falle positiv aus. Insgesamt handele es sich um "eine wirtschaftlich vernünftige Alternative", die den Haushalt weniger belaste, als der Ausbau des Dinamare, so Mirko Perkovic. Der würde laut Gutachten 12,5 Millionen Euro kosten. Schulen und Vereine könnten neben den Freizeitschwimmern das Bad nutzen, wirbt die FDP, sie würde das Angebot eines Sportabiturs in Dinslaken ermöglichen und vor allem: Der Stadtteil würde nicht "abgehängt". Die Lagerkosten könnten laut Partei vernachlässigt werden: Zusammengelegt benötige die Halle acht Quadratmeter Lagerfläche. Für den Auf- und Abbau sei es nicht notwendig, das Wasser abzulassen. Nach 16 Jahren müsse die Hülle ersetzt werden. Kosten: 256.000 Euro.

Die Hülle sei mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und zwei doppelwandigen Membranen ausgestattet. Etwa 800 Ankerpunkte, die in die Überlaufrinnen eingebracht würden, würden die an ihrem höchsten Punkt neun Meter hohe Halle tragen. Sie würde 2500 Quadratmeter überdachen. Im Normalbetrieb läge die Raumtemperatur bei 28 Grad. Bei Wind- beziehungsweise Schneelast könne der Druck auf 300 Pascal erhöht werden.

(RP)
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