Verwaltungsreform gefordert FDP kritisiert geplante Personalaufstockung der Stadt Dinslaken

Dinslaken · Als „grotesk“ hat die Fraktion der Dinslakener Liberalen die Absicht der Stadtverwaltung bezeichnet, das Personal drastisch aufzustocken.

 Statt über mehr Personal sollte sich die Stadtverwaltung Gedanken über eine Verwaltungsreform machen, sagt die FDP Dinslaken.

Statt über mehr Personal sollte sich die Stadtverwaltung Gedanken über eine Verwaltungsreform machen, sagt die FDP Dinslaken.

Foto: din/Stadt Dinslaken

„Seit Jahren, wenn nicht seit Jahrzehnten mahnt der Landrat die Stadt Dinslaken, die Personalkosten zu senken, da sie im Vergleich zu anderen Kommunen viel zu hoch sind“, schreiben die Liberalen in einer Pressemitteilung. Mit etwa 1400 Beschäftigten sei die Stadt Dinslaken bereits jetzt der größte Arbeitgeber in der Stadt. Trotzdem erreichten die FDP-Ratsherren immer wieder Beschwerden von Bürgern, die beklagen, „dass Ansprechpartner bei der Stadt über Tage nicht erreichbar sind, oder keine Rückrufe erfolgen, oder äußerst unfreundlich, oder Termine erst in Wochen verfügbar sind. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel“.

Vor diesem Hintergrund scheine nicht die Anzahl der Beschäftigten das Problem zu sein, sondern die Verwaltungsstruktur an sich, welche offenbar dringend reformbedürftig zu sein scheint, so die FDP. „Viel“ helfe eben nicht immer viel. Gerade im Zeitalter knapper Kassen sei durch Digitalisierung zu erwarten, dass mit den Personal-Ressourcen sparsam umgegangen und das Angebot bei sinkenden Kosten verbessert werde. Offenbar gebe es in manchen Bereichen zu wenig Beschäftigte und in manchen Bereichen zu viele.

Die FDP-Fraktion mahnt eine umfassende, strukturelle Verwaltungsreform an, bevor drastische Personalaufstockungen die begrenzten Mittel der Stadt weiter einschränkten. Eine tiefgreifende Verwaltungsreform zur Verbesserung des Angebots und Reduzierung der Kosten, werde sogar von Beschäftigen der Stadt selbst als dringlich erachtet. In verkrusteten Verwaltungsstrukturen verhaftet sind nach Überzeugung der Liberalen aber nicht nur die Bürger, sondern auch die Beschäftigten selbst. Deshalb habe die Stadt so große Schwierigkeiten, geeignetes Personal für die normalen alters- und fluktuationsbedingten Abgänge zu finden. An der „gar nicht so schlechten Bezahlung“ könne es nicht liegen.

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