Dinslaken Hebamme Kathrin Wehner begleitet Familien

Dinslaken · Der Schwerpunkt liegt auf der medizinischen und psychosozialen Beratung und Betreuung.

 „Ein wesentlicher Aspekt meiner  Arbeit ist die Hilfe zur Selbsthilfe“, sagt Kathrin Wehner.

„Ein wesentlicher Aspekt meiner  Arbeit ist die Hilfe zur Selbsthilfe“, sagt Kathrin Wehner.

Foto: Büttner

Die Familienhebamme der Stadt Dinslaken – Kathrin Wehner – ist seit über fünf Jahren im Einsatz. Der Umfang des Einsatzes variiert dabei stark je nach Bedarf der Familie und reicht von einem Besuch pro Woche bei älteren Kindern bis hin zu drei Kontakten in der Woche bei Neugeborenen. Die Begleitung der Familien kann bereits während der Schwangerschaft beginnen, endet aber mit dem ersten Geburtstag des Kindes. Die Familienhebamme arbeitet in einem interdisziplinären Netzwerk und ist mit den weiteren Unterstützungsmöglichkeiten in Dinslaken vertraut. „Sollte die Familie danach noch weitere Hilfe brauchen, vermittle ich die Eltern an das passende Angebot der Stadt“, sagt Wehner.

„Wir sind froh, dass wir Frau Wehner dauerhaft beschäftigen können. Mit diesem präventiven Angebot können wir die Familien frühzeitig erreichen und bestmöglich unterstützen. Vor allem die Anbindung an die Jugendhilfe hilft dabei, Hemmschwellen der Eltern abzubauen und bei Bedarf passgenaue Hilfen zu vermitteln“, erklärt Swantje Ulrich von der Stadt Dinslaken. Sie ist für die Koordination der Frühen Hilfen zuständig.

Vor allem steht die freiwillige Form der Unterstützung im Vordergrund: „Ein wesentlicher Aspekt meiner Arbeit ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Es geht nicht um Kontrolle der Familien, sondern um Hilfe und Unterstützung in einer besonderen Lebenssituation“, betont Kathrin Wehner, die derzeit insgesamt zehn Familien betreut.

Die Finanzierung in Dinslaken erfolgt durch Mittel der Bundesstiftung Frühe Hilfen. Familienhebammen sind Hebammen mit einer Zusatzqualifikation und können dadurch eine Erweiterung der originären Hebammentätigkeit anbieten, die sich vor allem in Auftrag, Inhalt und Betreuungsdauer bis zum ersten Lebensjahr des Kindes unterscheidet. Es handelt sich um eine präventive, aufsuchende und niedrigschwellige Hilfe und diese kann schon in der Schwangerschaft beginnen. Dazu können sich die Familien, die einen Hilfebedarf haben, selber melden. Es ist aber auch möglich, dass der Kontakt über Dritte, wie zum Beispiel  die Koordinierungsstelle der Stadt, Beratungsstellen oder Ärzte erfolgt. Die Gründe dafür können sehr vielfältig sein, unter anderem sehr junge Elternschaft, Erkrankungen der Eltern oder des Kindes, mangelnde Sprach- oder Sozialkenntnisse, Sucht- beziehungsweise Gewalterfahrung, Überforderung, soziale Isolation. Der Schwerpunkt liegt auf der medizinischen und psychosozialen Beratung und Betreuung, aber auch Entlastung bei alltagspraktischen Problemen. Ein Augenmerk liegt auf der Förderung der Mutter/Vater-Kind-Bindung, der emotionalen und körperlichen Entwicklung des Kindes sowie dessen altersentsprechender Ernährung und Pflege. Ebenso ist Begleitung zu Ärzten oder Ämtern möglich.

Kontakt: Koordination Frühe Hilfen in Dinslaken – Swantje Ulrich, Familienhebamme Kathrin Wehner, Telefon 02064 66501.

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