Fördermittel vom Land NRW Geld für Eisenbahn zum Hafen Emmelsum

Emmelsum · Die Kreis-Eisenbahn-Strecke, die den Hafen Emmelsum mit dem Netz der Deutschen Bahn verbindet, wird modernisiert. Für die Erneuerung fließt zum wiederholten Mal Geld vom Land NRW. Der kommunale Eigenbetrieb des Kreises Wesel, der die Hafenbahn Emmelsum betreibt, nahm vom Landesverkehrsminister Hendrik Wüst zwei Bescheide über rund 376.000 Euro entgegen.

 Der Hafen Emmelsum. Die Eisenbahnstrecke, die ihn mit dem Netz der Deutschen Bahn verbindet, wurde in den 1960er-Jahren gebaut.

Der Hafen Emmelsum. Die Eisenbahnstrecke, die ihn mit dem Netz der Deutschen Bahn verbindet, wurde in den 1960er-Jahren gebaut.

Foto: Heinz Schild (hsd)

Ende 2018 hatte es bereits Förderbescheide in Höhe von 130.000 Euro für Streckensanierungen gegeben. Somit stehen dem Eigenbetrieb für die beiden Jahre gut eine halbe Million Euro aus Landesmitteln zur Verfügung, um in Ersatz und Erneuerung der Eisenbahninfrastruktur auf der Bahnlinie der Kreisbahn in Wesel zu investieren. Die Strecke wurde in den 1960er Jahren in noch konventioneller Holzschwellenbauweise errichtet und ist seitdem in Betrieb.

Die Mittel stammen aus dem Förderprogramm für öffentliche, nicht bundeseigene Eisenbahnen, so genannte NE-Bahnen. Sie werden in Wesel für dringend erforderliche Ersatzinvestitionen an der Strecke und der Teilerneuerung einer Lichtzeichenanlage eingesetzt.

Die Landesregierung hatte das Förderprogramm für NE-Bahnen Mitte 2018 wieder eingeführt. Ziel ist es, den Investitionsstau auf den Strecken der NE-Bahnen aufzulösen und zahlreiche Industrie- und Gewerbegebiete wieder an die Hauptstrecken der Bahn anzubinden.

„Mit der Förderung ermöglichen wir, mehr Güter von der Straße auf die Schiene zu holen“, so Minister Wüst. „So wird die ,letzte Meile‘ vieler Hafen- und Logistikzentren ans öffentliche Schienennetz angeschlossen. Wir stärken den Verkehrsträger Schiene im Personenverkehr und im Güterverkehr.“

„Die Delta-Port-Häfen, zu denen auch der Hafen Emmelsum gehört, werden derzeit ausgebaut und erweitert“, sagte Wesels Kreiskämmerer Karl Borkes, der die Bescheide entgegen nahm. „Um die daraus resultierenden erhöhten Gütermengen transportieren zu können und um den Straßenverkehr zu entlasten, ist eine Modernisierung der Gleisinfrastruktur unbedingt erforderlich“, betonte er. „Mit Hilfe der NE-Infrastrukturförderung ist der Eigenbetrieb des Kreises Wesel nun kurzfristig in der Lage, die bestehende Kreisbahn zu einer leistungsfähigen Gleisanlage umzubauen und so als zuverlässiger Partner für den stetig wachsenden Güterverkehr gerüstet zu sein.“

Es gibt auch eine Bundesförderung nach dem „Schienengüterfernverkehrsnetzförderungsgesetz“ in Höhe von maximal 50 Prozent für Ersatzinvestitionen. Diese wird vom Land auf maximal 90 Prozent aufgestockt. Die Bundesförderung bei den NE-Bahnen sieht nur die Förderung von Ersatzinvestitionen vor. Das Land fördert zudem den Erhalt und die Erneuerung der Infrastrukturen mit einem Fördersatz von bis zu 75 Prozent.

(RP)
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