Dinslaken Einmal zum Mond und zurück

Dinslaken · Heute vor 40 Jahren landeten die ersten Menschen auf dem Mond. Im ND-Jugendzentrum fand aus diesem Anlass eine spannende Monderkundung statt. Daneben konnten die Besucher einen original Mondstiefel begutachten.

Es beinahe wie in einem Raumschiff. Langsam zoomt das Celestia-Programm auf den Mond. Die "Passagiere" im ND-Jugendzentrum nähern sich allmählich dem "Meer der Ruhe", einer großen, grau unterlegten Mondfläche. Am 21.Juli 1969 machte Neil Armstrong seinen berühmten "kleinen Schritt" auf diese Fläche und war somit der erste Mensch auf dem Mond.

"Seit der Evolution hat es rund vier Milliarden Jahre gedauert, bis ein Lebewesen es geschafft hat, den Planeten Erde zu verlassen, um den Mond zu besuchen", erklärt Dirk Martinek. Der Hobby-Astronom steht vor rund 50 Zuschauern und erzählt vom Menschheitstraum, den Mond zu besuchen, bis hin zu den 17 Apollo-Missionen. 1967 sollte die bemannte Apollo 1 starten. Diese Mission scheiterte jedoch auf Grund eines Feuers und die Astronauten kamen ums Leben. Zwei Jahre später gelingt es, der Apollo 11 eine Mondlandung hinzulegen und geht somit in die Geschichte ein.

Apollo 11 bis 17

Die Weltraumsimulation führt die Besucher zu den Landestationen der Apollo 12 und macht danach einen Sprung zu der Mondfläche, auf der Apollo 14 landete. "Von der Apollo 11 bis zur Apollo 17 haben alle Missionen eine Mondlandung geschafft. Außer die Apollo 13", klärt Martinek weiter auf. Diese Mission musste wegen einiger Komplikationen abgebrochen werden. Jedoch kehrten alle drei Astronauten lebend zur Erde zurück. Die Mission wurde unter dem Titel "Apollo 13" mit Tom Hanks verfilmt.

Neben vielen Erwachsenen sind auch einige Kinder dabei, die ganz aufmerksam den Worten von Martinek lauschen. In einer 20-minütigen Pause ergreift die siebenjährige Pauline die Gelegenheit, einen original Mondstiefel zu begutachten. "Der sieht so echt aus", sind ihre ersten Worte. Ist er auch, denn der Stiefel war der erste, der produziert wurde. Zwar ist Pauline begeistert von den Mondlandungen, jedoch kann sie sich nicht vorstellen, selber einmal den Mond zu besuchen: "Die ganzen Tests, die ich als Astronautin machen müsste, würde ich sicher nicht bestehen." Den Mondstiefel hat Weltraumdesigner Detlev van Rawenswaay auf einer Weltraumauktion in Beverly Hills für 5000 US Dollar ersteigert und nun im ND-Jugendzentrum mit weiteren Weltraumbildern zur Schau gestellt.

Mittlerweile zeigt ein grüner Pfeil auf dem Mond die Stelle, an der Astronaut Shepard (Apollo 14) zwei Golfbälle über 300 Meter weit schlug. Doch die Astronauten waren nicht nur zum Golfspielen auf dem Mond. Shepard und sein Kollege Mitchell mussten insgesamt drei Kilometer Fußmarsch auf dem Mond zurücklegen, um Forschungen zu betreiben. Deshalb hatte die Apollo 15 eine Besonderheit. Sie war die erste Apollo Mission mit einem Mondauto.

"Bestimmt haben sich die Astronauten aus der letzten Mission beschwert, weil sie so weit laufen mussten", spekuliert Martinek und bringt sein Publikum zum Lachen. Besonders angetan sind die Zuschauer von den Logos, die jede Mission hatte. Mal fliegen Sternschnuppen von der Erde zum Mond, mal sind es drei goldene Pferde die den Weg dorthin zurücklegen, und ein anderes Mal ist es ein Adler, der sich bereits auf dem Mond befindet. Schnell fällt den Zuschauern auf, dass sich das Logo der Apollo 13 von den restlichen unterscheidet. "Auf jedem Logo von Apollo 12 bis 17 sind die Nachnamen der Astronauten verewigt. Außer auf dem Logo der Apollo 13, weil dieser Mission die Mondlandung nicht gelungen ist."

Sichere Landung

Die Weltraumsimulation hat unterdessen die Landestelle der Apollo 17 erreicht. Hier setzte zum letzten Mal am 11.Dezember 1972 ein Mensch seinen Fuß auf dem Mond. Die Passagiere fliegen zum Schluss noch um den Mond herum und landen sicher auf festem Boden.

(RP)
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