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Voerde Eine Havarie im Baggersee

Voerde · Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Voerde hatten bei ihrer Großübung eine schwierige Aufgabe zu lösen: Sie sollten ein brennendes Schiff löschen und die Besatzung retten.

Blaulicht flackert über den Rheindeich in Mehrum. Nur wenige Minuten nach der Alarmierung treffen die ersten Löschzüge am Baggersee der Firma Hülskens direkt am Rhein ein. Ein Schiff ist auf Grund gelaufen, die Ladung steht in Flammen. Rauchschwaden steigen neben der Kajüte auf und mehrere Matrosen werden vermisst. Zum Glück kein echter Einsatz, sondern die Großübung der Feuerwehr Voerde. Stadtbrandinspektor Ernst Wardemann schaut von den ankommenden Einsatzwagen hinaus auf das Schiff, das direkt am Ufer des Baggersees liegt. "Wasser gibt es hier genug. Aber da müssen unsere Männer erstmal rankommen", sagt er. Und das ist gar nicht so einfach. Denn um das Nass aus dem ausgebaggerten See verwenden zu können, müssen die Feuerwehrleute aus Möllen eine 160 Kilogramm schwere Pumpe in Position bringen. An der steilen Uferböschung alles andere als leicht. Schließlich gelingt es den Brandbekämpfern einen sicheren Stand für die Pumpe zu finden und Löschwasser zu fördern.

Schiffrettung

Doch auch die Einsatzkräfte der anderen Löschzüge haben alle Hände voll zu tun. Schnell legen sich die Brandbekämpfer vom Löschzug Voerde ihren Atemmasken an und verschaffen sich mit einer Leiter Zugang zum Schiff. So kommen die Einsatzkräfte schnell auf das Boot und erfahren dort, dass zwei Matrosen im Schiff vermisst werden und ein dritter über Bord gegangen ist. "In einem mit Rauch gefüllten Raum müssten im Ernstfall alle Winkel und Ecken per Hand abgetastet werden", erklärt Ernst Wardemann. Schnell finden die Retter auf dem Boot die beiden vermissten Matrosen, bei denen es sich in diesem Fall natürlich um Dummies handelt. Doch auch auf dem Wasser selbst geht es zur Sache. Ein Feuerwehrmann vom Löschzug Spellen im Trockenanzug, der extra für Rettungseinsätze im Wasser konzipiert wurde, springt ins kühle Nass und rettet den dritten "Matrosen" aus dem kalten Wasser. Die Einsatzkräfte aus Friedrichsfeld haben ihre Mission zwischenzeitlich erfüllt und ihr Rettungsboot zu Wasser gelassen. Ebenfalls eine knifflige Aufgabe wegen des steilen Ufers. Die beiden Feuerwehrleute im Kahn nehmen zuerst den Retter im Trockenanzug und den aus dem Wasser geborgenen Matrosen auf und bringen diese an Land. Dann folgen die Geretteten vom Schiff. Mit einem Schleppkorb, der sonst vor allem unter Tage zum Einsatz kommt, ziehen die Retter die Verletzten am steilen Ufer nach oben.

Einsatz erfolgreich

"Bis auf einige Kleinigkeiten ist alles so gelaufen, wie wir es geplant hatten", sagt Ernst Wardemann nach dem Einsatz. "Mir ging es vor allem darum, dass die Löschzüge gut zusammenarbeiten, und das hat hervorragend geklappt", erklärt der Stadtbrandinspektor. Er ist rundum zufrieden mit dem Einsatz seiner Truppe. "Sie haben heute alles richtig gemacht, was sie richtig machen sollten", sagt er. Die Stärkung nach dem Einsatz, die es im Gerätehaus des Löhnener Löschzugs gibt, haben sich dann schließlich auch alle Brandbekämpfer redlich verdient.

(RP)
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