Dinslaken "Ein Qualitätssprung für die Patienten"

Dinslaken · Noch ist vom Rohbau nicht allzu viel zu sehen, dennoch ist für Dinslakens stellvertretende Bürgermeisterin Margarete Humpert schon jetzt klar, dass aus dem, wozu am Mittwoch am Vinzenz-Hospital der Grundstein gelegt wurde, ein medizinisches Servicezentrum wächst, "das für die Menschen in der Region einen merklichen Qualitätssprung bedeutet."

 Pastor Gregor Kauling, die stellvertretende Bürgermeisterin Margarete Humpert und Geschäftsführer Martin Minten (v.r.) bei der Grundsteinlegung

Pastor Gregor Kauling, die stellvertretende Bürgermeisterin Margarete Humpert und Geschäftsführer Martin Minten (v.r.) bei der Grundsteinlegung

Foto: MB

Sie freue sich, so Humpert, dass beide Dinslakener Krankenhäuser zum Wohle der Patienten die Vernetzung mit den anderen medizinischen Akteuren vor Ort suchen.

Der Neubau des Behandlungstraktes II am Vinzenz-Hospital Dinslaken entsteht seit Anfang April als dreigeschossiger Erweiterungsbau mit rund 2700 Quadratmetern Nutzfläche auf der Südseite des bestehenden Bettenhauses. Er bietet in den Obergeschossen Platz für einen neuen tageschirurgischen OP-Trakt und neue Räume der Physiotherapie. Das Erdgeschoss ist vermietet an das Chirurgisch-orthopädische Zentrum Dinslaken (COZD) der Ärzte Michael Bell, Marc Elebaut, Michael Entrup und Hartmut Zander, das seine beiden im Stadtzentrum bestehenden Praxen aufgibt und nun in direkter Nähe zum Krankenhaus angesiedelt werden kann.

Im ersten Obergeschoss wird die Firma Lang eine Dependance eröffnen. Alle Geschosse sind durch einen gläsernen Verbindungsbau direkt an den Bestand angebunden, so dass insbesondere für den OP-Trakt im zweiten Obergeschoss durch die ebenengleiche Anbindung an die bestehenden OPs, die Intensivstation und tageschirurgisch belegte Bettenzimmer optimale Wegebeziehungen gegeben sind. Auch die Patienten der Geriatrie profitieren zukünftig von der direkten Nachbarschaft der Physiotherapie auf gleicher Ebene.

Martin Minten, Geschäftsführer des Vinzenz-Hospitals, hatte in seiner Begrüßung betont, welch große Vorteile er sich für die Patienten, aber auch für das Hospital von der Kooperation der verschiedenen Akteure erhofft. Minten machte gleichzeitig deutlich, dass der Neubau, der über neun Millionen Euro kostet, für das Krankenhaus einen Kraftakt darstellt. Insbesondere mit Blick auf die unsichere Situation der Krankenhäuser in einer Zeit, da in der Politik häufig von Überkapazitäten, Überversorgung und möglichen Krankenhausschließungen gesprochen werde, entschließe man sich nicht leichten Herzens zu einer solchen Investition. Dennoch sei der Neubau "ein gutes Zeichen der Vitalität des Vinzenz-Hospitals".

Nach den Reden schritt Minten unterstützt von Pastor Gregor Kauling und Architekt Björn Füchtenkord zur Tat und mauerte den Grundstein ein.

(RP)
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