Dinslaken Ein Ausflug in elektronische Klangwelten

Dinslaken · Die Gäste im Lohberger Ledigenheim durften einen Abend mit spannenden Klängen erleben. Erst beim Auftritt von Frank Dorittke als Solokünstler und dann mit seiner Band Morpheusz.

 Musiker Frank Dorittke sorgte mit Synthesizern und Gitarre für ein begeistertes Publikum.

Musiker Frank Dorittke sorgte mit Synthesizern und Gitarre für ein begeistertes Publikum.

Foto: Martin Büttner

Alleine steht Frank Dorittke auf der Bühne, seine E-Gitarre in den Händen. Hinter ihm wabert auf einer Leinwand ein blaues Wellenmuster, in das Laserstrahlen grüne und rote Lichtmuster schneiden. Aus den Lautsprechern neben der Bühne perlen Elektroklänge: von Synthesizern erzeugte Rhythmen und Klangteppiche, die das Publikum in unterschiedliche akustische Welten entführen. Mal sind maritime Klänge zu hören, als wäre man mit einem U-Boot unter Wasser unterwegs. Man hört kurz Meeresrauschen und Möwen, die über den Wellen am Himmel vorbeiziehen. Dann setzt Frank Dorittke zum Gitarrenspiel an. Die verzerrten Klänge des Saiteninstruments mischen sich mit den elektronischen Klängen der Synthesizer zu einem dichten Klanggefüge, das in träumerische Weise das Publikum gefangen nimmt.

Unter dem Namen "F.D. Project" beschäftigt sich der Gitarrist der Dinslakener Band "Imagine" seit über 20 Jahren mit elektronischer Musik und brachte vor zehn Jahren sein erstes Album "Electronic Dreams" heraus. Seitdem sind die elektronischen Klänge ein fester Bestandteil seines musikalischen Schaffens. Und damit begeistert er auch im Alleingang das Publikum im Ledigenheim - egal, ob er mit seiner E-Gitarre auf der Bühne steht oder hinter einer beeindruckenden Anzahl von Instrumenten auf Tasten drückt oder an Reglern dreht. Applaus für den Soloauftritt des "F.D. Project".

Das war allerdings nur die erste Hälfte der von elektronischen Musik geprägten Bühnenshow des Abends. "Ich komme ja gleich wieder", hatte Frank Dorittke den Zuschauern von der Bühne aus zugerufen, als diese nach einer Zugabe verlangten und setzte diese Ankündigung mit seiner Band "Morpheusz" in die Tat um. Gemeinsam mit Ron Boots (Keyboards, Stimme), Eric van der Heijden (Keyboards, E-Flöte) und Harold van der Heijden (Schlagzeug) legte der Gitarrist hier noch mal los.

Allein schon wegen der erhöhten Anzahl der Musiker auf der Bühne, ergab sich beim Auftritt von "Morpheusz" ein anderer Zugang zur elektronischen Musik. Komplexe Gefüge aus unterschiedlichen Klängen schallten dem Publikum von der Bühne entgegen. Teilweise düstere Klänge mischten sich hier mit träumerischen Melodien und rockigen Elementen. Letztere waren wieder vor allem durch Frank Dorittke an der E-Gitarre geprägt, der neben singenden Soli auf seinem Instrument auch rockige Rhythmen produzierte. "Ist euch das auch nicht zu laut da unten?" fragte Ron Boots zwischendurch von der Bühne. "Lauter", antworteten einige Stimmen aus dem Publikum. Und so gab es am Ende wiederum Applaus für die vier Elektromusiker.

(fla)
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