Hünxe Duscha: Abschied nach 30 Jahren Hünxe

Hünxe · Superintendent und Pfarrer Martin Duscha wurde gemeinsam mit Ehefrau Annette von der Gemeinde verabschiedet.

 Abschied von der Gemeinde Hünxe im Haus der Begegnung (von links): Superintendent Martin Duscha und Ehefrau Annette Duscha (mit Enkelkind Anduk) durften vielen lobenden Worten lauschen - darunter jenen von Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Abschied von der Gemeinde Hünxe im Haus der Begegnung (von links): Superintendent Martin Duscha und Ehefrau Annette Duscha (mit Enkelkind Anduk) durften vielen lobenden Worten lauschen - darunter jenen von Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Foto: Martin Büttner

Voll war die Hünxer Dorfkirche, wie man es ansonsten bestenfalls zu Weihnachten erlebt. Selbst Stehplätze wurden knapp, als Martin und Annette Duscha am Ende einer feierlichen Prozession in die Kirche einzogen. "Es ist gut, dass so viele von ihnen gekommen sind", begrüßte Pfarrerin Hanna Maas die Gäste in der Dorfkirche. Denn so ein Abschied aus der Gemeinde sei zwar auch etwas, das man feiern könne, aber auf der anderen Seite auch ein Ereignis, das die Menschen traurig machen kann - erst recht nach 30 Jahren Tätigkeit an einem Ort.

Die Predigt, die das Seelsorger-Ehepaar dann gemeinsam zu Christi Himmelfahrt hielt, war eine gelungene Mixtur aus Bibelinterpretation und persönlicher Abschiedsrede. "Abschied? Wir wohnen ja gar nicht so weit weg", erklärte Martin Duscha.

In Dinslaken wird das Ehepaar in Zukunft leben - nur zwölf Kilometer bis zur alten Wirkungsstätte und nur einige hundert Meter zu seinem Arbeitsplatz als Superintendent. "Die Entfernung wird größer werden - aber die Nähe bleibt", betonte Martin Duscha. In dieser Weise legte das Ehepaar auch die Himmelfahrt Christi aus: Als einen Abschied, bei dem der in den Himmel Aufsteigende seinen Segen hinterlässt und so nahe bei den Menschen bleibt.

Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, entpflichtete Martin Duscha von dessen Dienst als Pfarrer und Superintendent. "Vieles am Dienst eines Pfarrers bleibt im Verborgenen - und trotzdem hast Du es geschafft, Spuren deines Wirkens sichtbar zu machen", sagte Rekowski dem scheidenden Seelsorger. Und auch an Annette Duscha, die sich von ihren ehrenamtlichen Aufgaben in der Gemeinde verabschiedet, gab es Dank für die Zeit und Arbeit, die sie vor Ort investiert hat.

Beim späteren Empfang im Haus der Begegnung, zu dem mehr als 250 Gäste kamen, gab es weitere lobende Worte für das Seelsorger-Paar, insbesondere für Martin Duscha. Präses Manfred Rekowski hob den Einsatz des Seelsorgers hervor, der sich auch auf Landesebene der Kirche immer wieder eingebracht hatte. "Vielen Dank für Deine Zeit und Kraft und alles, was Du in die Kirche eingebracht hast", sagte er.

Auch der Hünxer Bürgermeister Hermann Hansen würdigte das Engagement von Martin und Annette Duscha. "Sie haben ihre Namen in die Hünxer Geschichte eingemeißelt und die Gemeinde bereichert", sagte Hansen und ließ sich auch einen kleinen Scherz nicht nehmen. "Sie können hinziehen, wo sie wollen: Sie bleiben immer Hünxer."

Diesen lobenden Worten schlossen sich zahlreiche weitere an, so dass die Feier bis in den Abend hinein dauerte.

(RP)
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