Razzia in Duisburg, Dinslaken und Hünxe Polizei stellt 32 Harley-Maschinen und Waffen sicher
Dinslaken/Hünxe/Duisburg · Bei einer groß angelegten Razzia in der vergangenen Woche hat die Polizei in Duisburg und im Kreis Wesel neben rund 100.000 Euro Bargeld auch teure Motorräder und Autos beschlagnahmt.
Nach der Razzia am frühen Mittwochmorgen vergangener Woche in Dinslaken, Hünxe und Duisburg-Baerl sind nun weitere Details bekannt. Wie bereits berichtet war der Großeinsatz von Polizei, Staatsanwaltschaft und Steuerfahndung am 23. Juni. Spezialeinheiten der Polizei drangen morgens in zwei Wohnhäuser in Baerl und Hünxe ein. Sie nahmen dort zwei Männer fest, einen 41-Jährigen und einen 35-Jährigen.
Außerdem wurden elf weitere Objekte in Duisburg, Dinslaken und Moers durchsucht, darunter auch ein Firmengelände in Dinslaken. „Hier stellten die Ermittler unter anderem 32 Motorräder des Herstellers Harley Davidson, 23 hochwertige Pkw (unter anderem der Marken Porsche und Mercedes) sowie Pkw-Felgen im Wert von zirka 35.000 Euro sicher“, erläutern die Behörden. „Neben drei scharfen Schusswaffen fanden die Beamten 15 Schusswaffenattrappen, Gas- / Luftdruckpistolen sowie zahlreiche Hieb- und Stichwaffen.“ Weiterhin seien etwa 100.000 Euro Bargeld und Schmuck im Wert von etwa 25.000 Euro sichergestellt worden. Insgesamt waren bei der Aktion über 150 Polizistinnen und Polizisten sowie zwei Diensthunde im Einsatz.
Hintergrund der Aktion ist ein Ermittlungsverfahren „unter anderem wegen gewerbsmäßigen und bandenmäßigen Betruges sowie bandenmäßiger Umsatzsteuerverkürzung“, erläutern Polizei und Staatsanwaltschaft. „Den Sicherstellungen liegen Vermögensarreste in einer Gesamthöhe von rund 2,3 Millionen Euro zugrunde.“
Das heißt: Die Ermittlungsbehörden gehen derzeit davon aus, dass die Täter durch kriminelle Machenschaften rund 2,3 Millionen Euro Gewinn abgeschöpft haben. Ein „Vermögensarrest“ bedeutet nun, dass die Polizei Geld und Sachwerte sicherstellen kann, „um tatsächlich den Schaden, der entstanden ist, wieder reinzuholen“, so Isabel Booz, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Duisburg. „Es geht um die Sicherung des illegal erworbenen Geldes. Man kann Vermögensarresten vollstrecken in Bargeld, Uhren, Schmuck, Fahrzeugen, Grundstücken“ – kurz, in allem, was von Wert ist.
Gegen die beiden Männer, die in der vergangenen Woche festgenommen wurden, bestanden Haftbefehle des Amtsgerichts Duisburg. Sie wurden am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt und sind seitdem in Untersuchungshaft.