Zuwendungsbescheid für den Kreis Wesel 9,5 Millionen Euro für den Breitbandausbau

Dinslaken/Voerde/Wesel · Dinslaken, Voerde und Wesel freuen sich über den Zuwendungsbescheid des Bundesministeriums für Verkehr und Logistik. Insgesamt sollen in den drei Städten in nächsten Jahren rund 18,9 Millionen Euro in zukunftsfähige Glasfaserleitungen investiert werden.

 Insgesamt 737 Kilometer Glasfaser sollen in den drei Kreiskommunen verlegt werden. Dadurch können künftig 1373 Haushalte, 66 Unternehmen und 34 Schulen mit Glasfaseranschlüssen bis ins Gebäude versorgt werden.

Insgesamt 737 Kilometer Glasfaser sollen in den drei Kreiskommunen verlegt werden. Dadurch können künftig 1373 Haushalte, 66 Unternehmen und 34 Schulen mit Glasfaseranschlüssen bis ins Gebäude versorgt werden.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Darauf haben viele Menschen in Dinslaken, Voerde und Wesel gewartet: Für den öffentlich geförderten Breitbandausbau in diesen Kommunen liegt dem Kreis Wesel, der die Koordination der Förderung übernommen hat, nun der endgültige Zuwendungsbescheid des Bundesministeriums für Verkehr und Logistik vor. Insgesamt sollen in den drei Städten in den nächsten Jahren rund 18,9 Millionen Euro in zukunftsfähige Glasfaserleitungen investiert werden. Davon fördert der Bund 9,5 Millionen Euro, weitere rund 8 Millionen Euro sind als Ko-Finanzierung beim Land Nordrhein-Westfalen beantragt. Die Differenz in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro tragen die Städte Wesel und Dinslaken. Da die Stadt Voerde sich in der Haushaltssicherung befindet, übernimmt hier das Land den Eigenanteil.

Mit den Fördermitteln sollen in Voerde, Dinslaken und Wesel alle Ortsteile ausgebaut werden, die aktuell und perspektivisch mit weniger als 30 Megabit pro Sekunde (MBit/s) versorgt sind oder werden. Verlegt werden voraussichtlich etwa 737 Kilometer Glasfaser in der Projektregion. Dadurch können künftig etwa 1373 Haushalte, 66 Unternehmen und 34 Schulen mit Glasfaseranschlüssen bis ins Gebäude versorgt werden. Das bedeutet, dass alle Privatkunden im Fördergebiet ab 300 MBit/s im Download und 150 Mbit/s im Upload buchen können. Geschäftskunden haben die Möglichkeit, mindestens 300 bis maximal 10.000 Mbit/s im Down- und Upload zu erhalten. Für Schulen und alle sonstigen institutionellen Standorte ist eine Versorgung mit symmetrischen Bandbreiten von mindestens 300 bis maximal 1.000 Mbit/s im Down- und Upload künftig möglich.

„Mit dem Breitbandausbau in Voerde, Dinslaken und Wesel kann mit Hilfe der staatlichen Zuwendungen für bislang unterversorgte Gebiete ein zukunftssicheres Breitbandnetz erstellt werden“, freut sich Landrat Ansgar Müller. „Damit wird das Wohnen und Arbeiten in diesen drei Kommunen noch attraktiver.“ Außerdem, so Müller weiter, trage der Ausbau zu einer Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit ansässiger Unternehmen bei und steigere die Investitions- und Vermarktungschancen für Immobilien, Wohn- und Gewerbeflächen.

Ulrike Westkamp, Bürgermeisterin der Stadt Wesel, betont: „Wie wichtig eine gute digitale Infrastruktur ist, hat die Corona-Pandemie uns allen vor Augen gehalten. Home-Schooling, Home-Office und Videokonferenzen haben deutlich gemacht, wie wichtig der Ausbau, die Investitionen in ein Glasfasernetz sind.“
Christa Jahnke-Horstmann, Erste Beigeordnete der Stadt Dinslaken, freut sich über die Fördermittel. Das sei „eine gute Nachricht. Wichtig ist zugleich, dass der Breitbandausbau von der Deutschen Glasfaser in den Kommunen nun auch zeitnah umgesetzt wird. Schulen und Unternehmen warten schon lange auf ein leistungsfähigeres, schnelles Internet.“

Dirk Haarmann, Bürgermeister der Stadt Voerde, ist ebenfalls glücklich über den Zuwendungsbescheid. Die Fördermittel versetzten die Stadt in die Lage, „für den notwendigen und zeitgemäßen Ausbau der Breitbandversorgung sowohl für die Bevölkerung als auch Wirtschaft zu sorgen. Auch für unsere Schulstandorte hat der Ausbau eine hohe Bedeutung.“

Bevor allerdings der erste Spatenstich in der Projektregion erfolgt, erstellt die Deutsche Glasfaser eine detaillierte Ausführungsplanung, in der die Netz- und Zeitplanung für die einzelnen Bauabschnitte festgelegt wird. Wo es möglich ist, wird darin auch der parallel in den Kommunen laufende eigenwirtschaftliche Ausbau berücksichtigt, um doppelte Aufbrucharbeiten zu vermeiden. Außerdem berücksichtigt die Planung die mögliche Nutzung vorhandener Leerrohr- und Versorgungsnetze sowie die Regelungen aus dem Landschafts-, Natur-, Arten- und Denkmalschutz. Alle betroffenen Bürgerinnen und Bürger werden zeitnah über die geplanten Arbeiten informiert. Mit dem Baubeginn kann nach Aussage der Deutschen Glasfaser voraussichtlich im Frühjahr 2021 gerechnet werden.

(RP)
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