Dinslaken Dinslaken treibt die Integration voran

Dinslaken · Am 28. Oktober 2010 hat Dinslakens Rat ein Integrationskonzept beschlossen. Jetzt macht sich die Stadt an die Umsetzung. Gestern gab's eine große Auftaktveranstaltung in der Kathrin-Türks-Halle.

 Sie freuten sich über das große Interesse am Thema "Integration in Dinslaken": (v.l.) Beigeordnete Christa Jahnke-Horstmann, Turhan Tuncel, Vorsitzender des Integrationsrates, Dr. Bernhard Santel vom Integrationsministerium des Landes, Bürgermeister Dr. Michael Heidinger, Staatssekretär Thorsten Klute, Geschäftsbereichsleiter Lothar Muschik und der städtische Integrationsbeauftragte Burhan Cetinkaya.

Sie freuten sich über das große Interesse am Thema "Integration in Dinslaken": (v.l.) Beigeordnete Christa Jahnke-Horstmann, Turhan Tuncel, Vorsitzender des Integrationsrates, Dr. Bernhard Santel vom Integrationsministerium des Landes, Bürgermeister Dr. Michael Heidinger, Staatssekretär Thorsten Klute, Geschäftsbereichsleiter Lothar Muschik und der städtische Integrationsbeauftragte Burhan Cetinkaya.

Foto: Martin Büttner

Den negativen Schlagzeilen, die sie zur Hochburg des gewaltbereiten Salafismus erklären, weil ein paar Verblendete aus ihren Mauern in den angeblich "heiligen" Krieg gezogen sind, kann die Stadt nicht entgehen - so falsch und ungerecht dieses Urteil auch sein mag. Aber sie kann dem starke positive Signale für Integration und friedliches Miteinander entgegensetzen. Das ist am vergangenen Freitag mit dem "Dinslakener Appell" geschehen. Das fand gestern bei der Auftaktveranstaltung zur Umsetzung des Integrationskonzepts in der Kathrin-Türks-Halle seine Fortsetzung. Bürgermeister Dr. Michael Heidinger registrierte mit Freude, wie viele Vertreter der unterschiedlichsten beteiligte Gruppen gekommen waren, um ihren Willen deutlich zu machen, den Integrationsprozess in dieser Stadt voranzutreiben.

Natürlich blendeten weder Heidinger noch Thorsten Klute, Staatssekretär im nordrhein-westfälischen Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales, in ihren Reden das Problem "Salafismus" aus, doch machten sie deutlich, dass das wenig mit dem Thema "Integration" zu tun hat. "Ein Ja zu Zuwanderung und Integration", so formulierte es Klute, "muss immer auch ein klares Nein zu Gewalt, Rassismus und Ausgrenzung sein." Und zwar, wie Heidinger klar machte, von allen Beteiligten. Integration sei eine Querschnittsaufgabe für alle, die in einer Stadt zusammenleben wollen, so Dinslakens Bürgermeister. Entscheidend für das Gelingen von Intergation sei das Geschehen in den Kommunen, betonte der Staatssekretär, und deswegen sei er gern zu dieser Veranstaltung nach Dinslaken gekommen, um die Stadt bei ihren Bemühungen zu unterstützen.

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Foto: afp, FETHI BELAID

In welche Richtungen diese Bemühungen gehen sollen und wer in den Prozess einbezogen werden muss, erläuterte dann der städtische Integrationsbeauftragte Burhan Cetinkaya.

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Er hat die Zeit seit seinem Amtsantritt im April genutzt, um in Kontakten mit 90 Verbänden, Institutionen, Organisationen und anderen Akteuren im Integrationsprozess mit Hilfe eines von ihm erarbeiteten Fragebogens herauszufinden, welche Problem in Dinslaken gesehen werden. Daraus hat er Handlungsfelder abgeleitet, die nun im Rahmen ganz konkreter Projekte von den Beteiligten bearbeitet werden sollen.

Zu diesen Projekten gehört, weil, so Cetinkaya, Integration auch Vorbilder braucht, beispielsweise eine Kampagne, bei der erfolgreiche Dinslakener mit Migrationshintergrund vorgestellt werden sollen und zwar nicht nur um anderen Menschen mit Migrationshintergrund Vorbild zu sein, sondern auch um der gesamten städtischen Gemeinschaft deutlich zu machen, welch großes Potenzial Migranten für sie darstellen.

Das ist auch das Ziel eines für das kommende Jahr geplanten großen interkulturellen Festes in der Dinslakener Innenstadt

(RP)
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