Dinslaken Dinslaken – Stadt der Friseure

Dinslaken · Die Dinslakener Innenstadt ist seit gestern um einen weiteren Friseursalon reicher. Inzwischen ist das der 19. Salon unmittelbar in der City. Dinslakener Friseure reagieren unterschiedlich auf die Entwicklung.

Bei einem knapp 30-minütigen Rundgang durch die Dinslakener Innenstadt fällt eines ganz besonders schnell auf: Die hohe Anzahl an Friseursalons. Rund 19 Geschäfte liegen auf einem kurzen Rundweg durch Altstadt, Einkaufszone und Friedrich-Ebert-Straße. Doch dass es so viele Salons gibt, stört die Betreiber anscheinend wenig. Trotz der hohen Anzahl an Friseuren öffnet immer wieder ein neues Geschäft. Gestern kam die "Magische Schere" an der Friedrich-Ebert-Straße hinzu.

"Eins ist sicher: In Dinslaken muss niemand ungepflegt herumlaufen", scherzt Friseurin Petra Mierswa vom Salon "Ihr Friseur" über die Innenstadtentwicklung. Für sie ist das eine Kettenreaktion, "wie es schon bei den Handyläden und Bäckereien der Fall war". Allerdings glaubt Mierswa, dass die Zahl auch wieder rückläufig sein wird. Sie selbst hat ihr Geschäft seit 14 Jahren und macht sich wegen ihrer Stammkundschaft keine Sorgen über die stetig wachsende Konkurrenz. Mit ihren Mitarbeitern hat Mierswa schon über die vielen Friseursalons diskutiert. Sorgen macht sich das Team hier aber keine. "Die Kunden wechseln zwar mal, um etwas auszuprobieren. Aber unsere Stammkunden kommen auch wieder zurück."

Bei "Schürmann" an der Wallstraße reagiert das Team ähnlich gelassen. "Wir können es ja nicht ändern, dass immer mehr Friseure aufmachen." Mit großer Ruhe registriert man hier die Entwicklung. Als Salon mit viel Stammkundschaft macht man sich keine Sorgen ob der neuen Konkurrenz. "Ausschließen können wir es zwar nicht, aber wir denken, dass wir keine Auswirkungen auf unser Geschäft spüren werden", so das Schürmann-Team.

Die Sicht der jüngeren Friseure ist da eine andere. Andrea Büttner von "hairkiller.com" am Altmarkt freut sich über die große Auswahl. Seit einem Monat ist das Geschäft geöffnet, über mangelnde Kunden möchte sie sich nicht beklagen. "Jeder Friseur schneidet anders. Die Preise sind unterschiedlich, die Aufmachung ist eine andere. Es ist doch großartig, wenn der Kunde eine so große Auswahl hat", findet Büttner.

Auch der neue Salon "Magische Schere" glaubt fest an sein Konzept. Im Grundsatz sieht man es hier, wie am Altmarkt: "Jeder Salon ist anders, jeder Friseur schneidet verschieden. Das Material unterscheidet sich, genau so wie der Kundenservice", erklärt eine der Friseusen. Sie hat mit einer Kollegin schon fünf Jahre in Dinslaken gearbeitet und bringt Stammkundschaft mit.

Warum es immer noch einen weiteren Friseursalon in der Innenstadt braucht? So wirklich weiß das wohl niemand, auch nicht die Neu-Unternehmer.

(RP)
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