Kita-Urteil Dinslaken kann allen Kindern Platz anbieten

Dinslaken/Voerde/Hünxe · Auch in Voerde herrscht Vollversorgung. Bei Engpässen werden Plätze in der Tagespflege angeboten.

Ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) sorgt in einer Reihe von Kommunen für Unruhe. Das oberste Gericht hat drei Müttern grundsätzlich recht gegeben, die von der Stadt Leipzig Schadenersatz für den Verdienstausfall verlangen, den sie erlitten haben, weil die Stadt ihnen nicht rechtzeitig einen Betreuungsplatz für ihre damals einjährigen Kinder anbieten konnte, obwohl sich einen Rechtsanspruch haben. Das Dinslakener Rathaus reagierte entspannt auf den Richterspruch. Die Stadt hat frühzeitig mit der Schaffung von Plätzen für unter Dreijährige (U 3) begonnen und eine Betreuungsquote erreicht, die deutlich über dem nordrhein-westfälischen Schnitt liegt.

"Wir konnten bislang alle Betreuungswünsche erfüllen und mussten uns nicht mit Klagen von Eltern auseinandersetzen." Im laufenden Jahr stünden in Dinslaken 421 Plätze für unter Dreijährige in Kindertageseinrichtungen und 107 in der Tagespflege zur Verfügung. Akut seien noch zwei Kinder unversorgt. Aber auch die könnten untergebracht werden.

Nach Aussage des Voerder Bürgermeisters Dirk Haarmann habe es bislang keine Fälle gegeben, dass Voerder Kinder keinen Betreuungsplatz erhalten haben. Es herrsche Vollversorgung. Bei Engpässen würde den Eltern Plätze für ihren Nachwuchs in der Tagespflege als Alternative angeboten.

"Wir haben frühzeitig den U 3-Ausbau betrieben", sagte Dirk Haarmann auf Anfrage. Aktuelle Entwicklungen würden berücksichtigt. Bei unerwarteten und nicht vorhersehbaren Entwicklungen seien die Phantasie und Kooperation der Träger gefragt.

Für die Plätze in den Kindertageseinrichtungen in Hünxe ist das Kreisjugendamt zuständig, das für seinen Bereich erfüllte Betreuungsquoten meldet.

(jöw/hsd)
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