Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft arbeiten vorbildlich zusammen Dinslaken gewinnt Bundespreis „Kooperative Stadt“

Dinslaken · Gerade durch den gemeinsam ausgehandelten Erbpachtvertrag zur Gestaltung der Zechenwerkstatt sowie mit dem Übertragungsvertrag für die blaue Bude in Lohberg konnte die Stadt punkten.

 Sie freuen sich: (v.l.) Lea Eickhoff, Janet Rauch, Michaela Eislöffel, Henning Spreckelmeyer (Stabsstelle Nachhaltige Entwicklung).

Sie freuen sich: (v.l.) Lea Eickhoff, Janet Rauch, Michaela Eislöffel, Henning Spreckelmeyer (Stabsstelle Nachhaltige Entwicklung).

Foto: din/Stadt Dinslaken

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat hat die Stadt Dinslaken mit dem Bundespreis „kooperative Stadt“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung honoriert vorbildliche Beispiele einer Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft.

Dinslaken hatte sich gemeinsam mit der Initiative Zechenwerkstatt sowie mit dem Forum Lohberg beworben. Gerade durch den gemeinsam ausgehandelten Erbpachtvertrag zur Gestaltung der Zechenwerkstatt sowie mit dem Übertragungsvertrag für die blaue Bude in Lohberg konnte die Stadt punkten. Zusätzlich wurde das zivilgesellschaftliche Engagement für Nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet.

Ziel ist nicht nur, den bedeutsamen Ort zu bewahren und herzurichten, sondern auch für die Bewohnerschaft Lohbergs und darüber hinaus zugänglich zu machen und somit die Erlebbarkeit des Ortes zu ermöglichen. Damit liegt neben dem Erhalt des Denkmals mit der beabsichtigten Nutzung ein besonderer Mehrwert vor. Denn über ihren kulturhistorischen Wert als Baudenkmal hinaus besitzt die Zechenwerkstatt, vor allem durch die bisherige Ausrichtung und Arbeit des Initiativkreises Zechenwerkstatt, als Ort für große Veranstaltungen und Begegnungen eine identitätsstiftende Wirkung in Dinslaken, der Region und Lohberg.

„Wo miteinander gearbeitet wird, sind die besten Ergebnisse möglich“, betont Dinlakens Bürgermeisterin Michaela Eislöffel. „Ich freue mich sehr über die Wertschätzung und Bestärkung, die mit der Auszeichnung verbunden sind.“ Janet Rauch vom Forum Lohberg unterstreicht: „Als Bürgerverein ist für uns wesentlich, dass alle Gespräche auf Augenhöhe stattfinden – ohne jegliches Machtgehabe. Das Forum Lohberg begrüßt den Vorstoß der Stabsstelle für nachhaltige Entwicklung, solch kooperativen Modelle öffentlich zu machen: Bürgerbeteiligung soll Schule machen.“

Und Lea Eickhoff, Geschäftsführerin der Initiative Zechenwerkstatt, betont: „Der Bundespreis zeigt nochmals, dass es gemeinsam besser geht: mit den Ideen und dem Engagement von mutigen Bürgerinitiativen und einer offenen Stadtverwaltung, die den Rahmen für dieses gemeinnützige Handeln schafft.“ Ausgelobt worden war der Preis im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik, einer Gemeinschaftsinitiative von Bund, Ländern und Gemeinden. Gesucht waren Kommunen ab 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, die auf verschiedenen Ebenen und in unterschiedlichen Fachbereichen mit zivilgesellschaftlichen Akteuren zusammenarbeiten.

Prämiert wurden Kommunen, die rechtliche, politische und institutionelle Instrumente etabliert haben, damit Vereine, Nachbarschaftsgruppen und soziokulturelle Akteure besser an Stadtentwicklung mitwirken können. Der Bundespreis rückt dadurch das zivilgesellschaftliche Engagement in das Blickfeld der Öffentlichkeit und unterstreicht die Bedeutung kreativer Stadtmacherinnen und -macher. Über 80 Bewerbungen waren beim Ministerium eingegangen.

Infos online unter www.koop-stadt.deFoto:

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