Fahndung auch in Dinslaken, Duisburg und Hamminkeln Schlag gegen Handel mit illegalen Liquids für E-Zigaretten

Dinslaken/Hamminkeln · Zollfahnder durchsuchten Wohnungen, Geschäfts- und Firmenräume in mehreren Städten, darunter auch Duisburg, Dinslaken und Hamminkeln. Zwei Männer sollen mit unversteuerten flüssigen Zusatzstoffen für E-Zigaretten gehandelt haben.

Die Zollfahndung führte auch in Dinslaken und Hamminkeln Durchsuchungen durch (Symbolbild).

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Einsatzkräfte der Zollfahndung Essen durchsuchten am vergangenen Donnerstag, wie jetzt mitgeteilt wurde, vier Vape-Shops, zwei Wohnhäuser und eine Firma in Dinslaken, Hamminkeln, Mülheim, Duisburg, und Bocholt. Die Beamten stellten rund 400 Liter Liquids sowie schriftliche und elektronische Beweismittel sicher.

Das Zollfahndungsamt Essen ermittelt im Auftrag des Hauptzollamtes Münster gegen zwei 35- und 39-jährige Deutsche aus Mülheim und Duisburg, die im Verdacht stehen, unversteuerte und nicht verkehrsfähige Liquids für E-Zigaretten importiert, in Deutschland eingelagert und anschließend weiterverkauft zu haben.

Im Zuge von Steueraufsichtsmaßnahmen durch die Hauptzollämter Münster und Duisburg wurden Unregelmäßigkeiten bei zwei Vape-Shops, in denen E-Zigaretten und Liquids verkauft werden, festgestellt und daraufhin ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, wie das Zollfahndungsamt Essen mitteilt. Durch die Ermittlungen hätte sich der Verdacht gegen eine Firma des 39-jährigen erhärtet, dass diese ebenfalls für die Lagerung unversteuerten Liquids genutzt werde. Erste Auswertungen aus den Durchsuchungen in vier Vape-Shops deuteten daraufhin, dass teilweise nicht nur unversteuerte Liquids verkauft, sondern auch aus diversen Vormaterialen hergestellt und neben legaler Ware angeboten worden seien. Der Steuerschaden beläuft sich nach Angaben des Zolls auf etwa 80.000 Euro.

Unterstützt wurden die Zollfahnder und Zollfahnderinnen durch Kräfte der Hauptzollämter Münster und Duisburg sowie der Polizei Münster. Die Ermittlungen des Zollfahndungsamtes Essen dauern an.

Zum Hintergrund: Seit dem 1. Juli 2022 sind sogenannte Substitute für Tabakwaren, also Liquids für E-Zigaretten, in Deutschland steuerpflichtig. Die Tabaksteuer beträgt aktuell 0,20 Euro je Milliliter. Verstöße werden von den Behörden straf- und steuerrechtlich verfolgt.

(hsd)