Vor der Kommunalwahl 2020 Es werde Wahlkampf

Dinslaken · Bürgermeister Michael Heidinger wirft seinen Hut für eine dritte Amtszeit in den Ring. Am Wahlprogramm seiner Partei, der SPD, sollen die Dinslakener selbst noch mitschreiben: Die Sozialdemokraten haben einen Entwurf vorgelegt.

 Die SPD stellt ihre Ideen vor: Volker Grans, Jürgen Buchmann, Kristina Grafen, Reinhard Wolf, Michael Heidinger und Monika Piechula (v.l.).

Die SPD stellt ihre Ideen vor: Volker Grans, Jürgen Buchmann, Kristina Grafen, Reinhard Wolf, Michael Heidinger und Monika Piechula (v.l.).

Foto: Zehrfeld

Vier Themenbereiche hat die SPD in ihrem Entwurf für ihr Wahlprogramm 2020 – 2025 gesetzt. „Miteinander statt Gegeneinander“, „Beste Bildung für alle“, „Leben in Dinslaken – sozial und gemeinsam“ und „Nachhaltigkeit kommunal gestalten“. Leitgedanken, zu denen die Sozialdemokraten in dem Papier zahlreiche grobe und einige konkrete Ideen vorlegen. Darüber wolle man mit den Bürgern diskutieren, kündigt die Partei an. Für Februar, März, April und Mai ist jeweils ein Bürgerforum zu einem der Themenbereiche geplant. Am Ende solle dabei ein Programm herauskommen, das den Leuten „nicht von oben herab von einer Partei präsentiert wird“, sagt der Stadtverbandsvorsitzende Reinhard Wolf.

Ein dickes Paket von Ansätzen haben die Sozialdemokraten zum Thema Bildung. Unter anderem erwägen sie, „ob es vielleicht einmal angebracht ist, über die Gründung einer Förderschule nachzudenken“, so Reinhard Wolf. Der Bedarf an Förderschulplätzen steige.

 Ein Ziel im Programm-Entwurf lautet außerdem: „Wir wollen, dass Dinslaken Standort von Hochschulangeboten wird.“ Man werde darüber Gespräche mit Hochschulen aus der Region führen.

Die SPD will auch, dass die Öffnungszeiten von Kitas sich an den Arbeitszeiten und Wünschen von Eltern orientieren, sie will Elternbeiträge abschaffen, Ganztagsgrundschulen auf den Weg bringen und eine Servicestelle für Familien-Fragen in der Innenstadt einrichten.

Eine konkrete Vorstellung zum Thema „Miteinander“ lautet: „Wir wollen Quartierskümmerer einsetzen, die vom Rat legitimiert werden“, sagt Reinhard Wolf. Das sollen Ehrenamtler sein, die von neu einzustellenden städtischen Quartiersmanagern unterstützt werden. Auch solle es Runde Tische für Vereine und Stadtverwaltung geben.

Großes Thema beim „Leben in Dinslaken“ ist das Wohnen. Es geht der SPD um bezahlbare Angebote, „aber auch die Entwicklung neuer Wohnformen“, sagt Wolf. In Sachen Nachhaltigkeit schreibt sich die Partei unter anderem die Förderung von E-Mobilität, Fahrradverkehr und Öffentlichem Nahverkehr auf die Fahnen, aber im Programmentwurf steht auch: „Wir werden dafür sorgen, dass die Versiegelung unseres Stadtgebiets auf das notwendige Maß beschränkt wird.“ Und zwar „sowohl für Wirtschafts- als auch für Wohnbauflächen“.

Das Wahlprogramm ist das der SPD und zugleich das von Bürgermeister Michael Heidinger. Er wirft seinen Hut bei der Kommunalwahl im kommenden Jahr erneut in den Ring. Dinslaken habe sich „entscheidend weiterentwickelt in den vergangenen zehn Jahren“, wirbt er für sich. Für die kommenden Jahre hat er große städtebauliche Vorhaben vor Augen: Die Entwicklung des Trabrennbahn-Areals zum Wohngebiet, den Umbau des Bahnhofsvorplatzes. „Wenn Dinge sich verändern, dann gibt es zunächst ein gewisses Maß an Skepsis“, sagt er. „Wenn’s dann da ist und man sieht es, ist die Zufriedenheit da.“ Wenn Dinslaken sich entwickeln solle, werde man das in den kommenden Jahren mehrfach stehen.

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