Dinslaken Die Zukunft hat begonnen

Dinslaken · In Dinslaken herrscht Aufbruchstimmung. Bürgermeister Dr. Michael Heidinger zeigte sich beim sommerlichen Empfang im Burginnenhof entsprechend tatendurstig: "Wer die Innenstadt stärkt, stärkt die ganze Stadt."

 Bürgermeister Dr. Michael Heidinger (Mitte) mit den Stadtführern (v.l.) Beate Hettmer, Heinz Wellmann und Eduard Sachtje. Rechts im Bild Dinslakens SPD-Landtagsabgeordneter Stefan Zimkeit.

Bürgermeister Dr. Michael Heidinger (Mitte) mit den Stadtführern (v.l.) Beate Hettmer, Heinz Wellmann und Eduard Sachtje. Rechts im Bild Dinslakens SPD-Landtagsabgeordneter Stefan Zimkeit.

Foto: Jörg Kazur

Insiderblicke sind gut, verstellen aber oft die Perspektive. Außenblicke sind wertvoll — ohne konkreten Bezug zur Wirklichkeit bleiben sie aber reine Lehre. Um Zukunft zu gestalten, seien beide Blicke wichtig, sagte Bürgermeister Dr. Michael Heidinger gestern beim sommerlichen Empfang im Burginnenhof. Die 250 geladenen Gästen ermunterte er zu diesem Blick. Gleichzeitig bedankte er sich: "Sie alle sind Imageträger und leisten einen wertvollen Beitrag für die Gegenwart und Zukunft Dinslakens."

Herz und Visitenkarte

Schwerpunktthema des Empfangs, und das schlug sich auch in der Gästeliste nieder, war die Innenstadtentwicklung. Heidinger bezeichnete sie als zentrales Projekt, das von ähnlich entscheidender Bedeutung für die Zukunft Dinslakens sei wie das Zechengelände in Lohberg. "Innenstädte sind mehr als ein Stadtviertel. Sie sind Herz und Visitenkarten der gesamten Stadt."

Eine solche Visitenkarte lasse sich nicht auf die Neutorgalerie reduzieren. Deshalb habe die Stadt den "magische Dreiklang" klar definiert: den Bahnhof als Tor für die Ankommenden mit den Achsen Friedrich-Ebert-Straße und Bahnstraße; Neutorplatz, Hans-Böckler-Platz und Neustraße mit dem Schwerpunkt Einzelhandel und die Altstadt mit dem Mix aus Wohnen, Einzelhandel, Naherholung und Kultur.

Die Stadt voranzubringen sieht Heidinger als Gemeinschaftsaufgabe. "Wir betreiben die Entwicklung ganz bewusst mit den Bürgern zusammen." Dieser offene Planungsprozess berge Risiken, auch komme es zu Interessenkollisionen und baubedingten Problemen.

Mit denen müsse man kreativ umgehen. "Wenn Parkflächen zeitweise wegfallen, ergibt sich die Chance für ,Dinslaken fährt Rad'." Entscheidend sei es, Chancen zu nutzen, positiv an Lösungen heranzugehen und selbst mit anzupacken. Der Schlüssel für die Zukunft liege im bürgerschaftlichen Engagement. Wie wertvoll Eigeninitiative sein könne, zeige etwa das "Zentrum für Rockmusik", das an der Thyssenstraße rund um KuKa und Congaz entstanden sei.

Die Sorge der Stadtviertel, dass alle nur noch von der Innenstadt redeten, nimmt Heidinger ernst, betonte aber zugleich: "Wer die Innenstadt stärkt, stärkt die ganze Stadt. Und davon profitieren letztlich auch die übrigen Stadtteile." Wenn 2013 Touristen die Emscherkunst besuchten, führen sie nicht Eppinghoven und durch den Averbruch, sondern nach Dinslaken. "Stärken stärken und sich nicht im kleinlichen Vergleich aufreiben, das", betonte Hedinger, "muss das Motto sein."

(RP)
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