Kataster gefordert Die Linke: Mehr tun für Fahrradfahrer

Dinslaken · Die Fraktion im Dinslakener Rat fordert ein Kataster, das dazu beitragen soll, die Situation für Fahrradfahrer in der Stadt zu verbessern. In Sachen Pflegeschule wird mehr Unterstützung durch die Kommune für die Caritas erwartet.

 Gerd Baßfeld, Fraktionschef der Dinslakener Linken, ist passionierter Radfahrer.

Gerd Baßfeld, Fraktionschef der Dinslakener Linken, ist passionierter Radfahrer.

Foto: mb/Martin Büttner

Dinslaken ist in die Arbeitsgemeinschaft der fußgänger- und fahrradfreundlichen Städte, Gemeinden und Kreise aufgenommen worden. Doch nach Ansicht der Fraktion Die Linke sollte die Kommune mehr dafür tun, um dem Anspruch, fahrradfreundlich zu sein, gerecht zu werden. Einiges müsste im Sinne der Fahrradfahrer verbessert werden. Deshalb hat die Fraktion nun einen Antrag auf den Weg gebracht, dass für Dinslaken ein Fahrrad-Kataster erstellt wird, wie Fraktionschef Gerd Baßfeld sagte.

Der Linke macht sich dafür stark, dass nicht nur der Zustand der Radwege erfasst wird. Es soll auch ein Konzept erarbeitet werden, das Auskunft darüber gibt, was wie erneuert werden soll. Das Fahrrad-Kataster soll zudem darlegen, wie beispielsweise die Stellplatzsituation von Fahrrädern an Bushaltestellen im Stadtgebiet ist. „Es ist wichtig, dass Fahrräder sicher an Haltestellen abgestellt werden können“, erklärte Gerd Baßfeld. Die Kommune habe Schulen und Kindergärten saniert, nun sei es an der Zeit, sich auch um vernünftig gebaute und sichere Radwege zu kümmern. Zudem müsse es, so Gerd Baßfeld weiter, einen gut funktionierenden Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) geben.

Auch mit der Dinslakener Schullandschaft hat die Fraktion Die Linke sich befasst. „Wir begrüßen und unterstützen den Vorschlag der SPD, dass eine zweite Gesamtschule in Hiesfeld entstehen soll“, sagte Baßfeld und erklärte, dass seine Fraktion sich schon lange dafür ausgesprochen habe. Die anstehende Entscheidung, eine zweite Gesamtschule in Dinslaken zu gründen, sieht er als längst überfällig an. Nach seiner Ansicht ist es wichtig, dass für die nächsten Jahre Ruhe in die Dinslakener Schullandschaft kommt. Die Eltern sollten wissen, wo sie dran sind. Es dürfe kein weiteres Hinauszögern von Entscheidungen geben. Dazu gehöre die Schließung der Friedrich-Althoff-Sekundarschule, die in Dinslaken nicht funktioniert und daher auch keine Zukunft habe. Auf längere Sicht werde auch die Realschule im Hiesfelder Gustav-Heinemann-Zentrum (GHZ) auslaufen, ist sich Baßfeld sicher. Verständnis hat er für Eltern, die als Betroffene gegen Veränderungen in der Schullandschaft sind, auch sie müssten bei den anstehenden Entscheidungen mitgenommen werden.

„Warum wird die Caritas bei der Gründung einer Pflegeschule nicht von der Stadt Dinslaken unterstützt?“ Dies fragt sich Gerd Baßfeld und kritisiert die Verwaltung. Denn nach seiner Ansicht hätte das Integrierte Handlungskonzept für Lohberg, das es dem Wohlfahrtsverband ermöglicht, Fördergelder für sein Projekt Pflegeschule beim Land Nordrhein-Westfalen zu beantragen, längst fertig sein sollen. Die Caritas beabsichtigt, auf dem früheren Zechengelände eine Pflegeschule mit bis zu 300 Ausbildungsplätzen zu gründen. Das Projekt soll gemeinsam mit dem Dinslakener Vinzenz-Hospital, das für den Betrieb der Schule zuständig ist, umgesetzt werden. Der Caritasverband bringt das Gebäude in die Kooperation ein und hat zu diesem Zweck bereits das ehemalige Verwaltungsgebäude der früheren Zeche von der RAG Montan Immobilien-Gesellschaft gekauft. In einer Vorlage hat die Dinslakener Verwaltung dargelegt, zur Zeit für Lohberg ein neues integriertes Handlungskonzept zu erstellen, das Ende 2019 beim Heimatministerium vorgelegt werden soll.

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