Kritiker kündigen Überprüfung an Die Freibad-Gutachten stehen im Internet – Kritiker wollen prüfen

Sämtliche Unterlagen sind veröffentlicht, erklären die Stadtwerke. Der Freibadverein kritisiert den Zeitplan. Er lädt zu einer Versammlung am Montagabend.

 Stadtwerke-Chef Josef Kremer erläutert Einzelheiten zu den Gutachten, die gegen den Freibad-Bau sprechen. Die Unterlagen kann jetzt jeder einsehen. 

Stadtwerke-Chef Josef Kremer erläutert Einzelheiten zu den Gutachten, die gegen den Freibad-Bau sprechen. Die Unterlagen kann jetzt jeder einsehen. 

Foto: Zehrfeld

Die Dinslakener Stadtwerke haben die Gutachten zum Freibad in Hiesfeld für jedermann zur Einsicht ins Internet gestellt. „Das sind alle Unterlagen, die wir zu dem Thema freibad Hiesfeld haben“, erklärte Stadtwerke-Sprecher Wolfgang Kammann. „Es ist volle Transparenz gegeben.“ Jeder könne die Untersuchungsergebnisse über die Bodenverhältnisse nun selbst einsehen, die Gutachten auch prüfen lassen: „Warum auch nicht“, so Kammann. Die Expertisen seien durch anerkannte Fachunternehmen erstellt worden.

Auf der Website der Dinslakener Stadtwerke www.stadtwerke-dinslaken.de gibt es direkt einen Link zu den Informationen. Man kann sich auch über die Rubrik „Bäder“ zu ihnen durchklicken. Man hoffe, mit der Veröffentlichung „zur Nachvollziehbarkeit der Entscheidung, das Freibad aufgrund der Bodenverhältnisse nicht zu bauen, beitragen zu können“, heißt es dazu.

 Bürger, Politiker verschiedener Parteien und Kritiker, allen voran der Freibadverein, hatten den Zugang gefordert. Trotzdem fiel die Entscheidung dafür erst gestern. „Die Gutachter mussten befragt werden, ob das genehmigt wird“, erklärte Wolfgang Kammann. Außerdem habe die Geschäftsführung „bei einer so entscheidenden Frage“ auf jeden Fall das Einverständnis der Aufsichtsräte von Standwerken und der Bädergesellschaft Dinbad einholen wollen: „Das ist ja auch eine relativ emotionale Geschichte.“ Die Aufsichtsgremien tagten am Donnerstag.

Der Freibadverein hat seine Ankündigung erneuert, die Untersuchungen professionell überprüfen zu lassen. Wenn sich dabei herausstelle, dass ein Bau wirklich nicht möglich sei, „dann hat man zumindest alles versucht“, sagte der Vereinsvorsitzende Thomas Giezek.

Allerdings müsse das ja eigentlich bis zur Sondersitzung des Sportausschusses am Dienstag, 12. März, geschehen, und das sei nun mal praktisch unmöglich. Giezek beklagte erneut die Informationspolitik der Stadtwerke. Gegebenenfalls hätte man schon im Jahr 2015 klar über die schlechten Bodenverhältnisse sprechen können, meinte er. Später habe es dann weitere Gutachten gegeben, „und nicht ein Mal wurden wir informiert: Es gibt Probleme“, so Giezek weiter. „Man fühlt sich da als Vorsitzender eines ehrenamtlichen Vereins doch verkohlt“. Viele Mitglieder hätten das Gefühl, über Jahre hingehalten worden zu sein.

Bürgermeister Michael Heidinger und Vertreter der Stadtwerke sprechen am Montag, 11. März, bei einer öffentlichen Mitgliederversammlung des Freibadvereins ab 19 Uhr im evangelischen Gemeindehaus an der Kirchstraße 15.

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