Voerde Der Chef im Rathaus setzt auf Sieg

Voerde · Vor sechs Jahren wählten die Voerder Bürger Leonhard Spitzer mit über 61 Prozent zu ihrem neuen Stadtoberhaupt. Der Christdemokrat, der seit 44 Jahren im öffentlichen Dienst beschäftigt ist, tritt bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag, 30. August, erneut an – und will wieder siegen.

Einen Plan B hat Leonhard Spitzer nicht. Denn er ist felsenfest davon überzeugt, dass er den nicht brauchen wird. "Ich bleibe Bürgermeister", erklärt der christdemokratische Amtsinhaber, der heute seinen 59. Geburtstag feiert, selbstbewusst. Eine Wahlperiode lang will er die Entwicklung Voerdes noch weiter gestalten und das erfolgreich fortführen, was er in der Vergangenheit eingestielt hat. "Das ist dann aber auch definitiv meine letzte Amtsperiode", sagt Spitzer. Er sieht sich selbst als Überzeugungstäter und bewertet das Amt des Bürgermeisters trotz der enormen Arbeitsbelastung als einen schönen Job, der ihm zudem noch viel Spaß macht.

Mit Herzblut und Engagement

Da er sein Amt mit viel Herzblut ausübt, ist Leonhard Spitzer überzeugt, dass die Voerder Bürger ihn nach seiner Leistung beurteilen und sein jahrelanges Engagement am Sonntag, 30. August, in der Wahlkabine honorieren werden. Bei seiner Wahl im Jahre 2003 erreichte der Christdemokrat über 61 Prozent. "Ich würde gern ein ähnliches Ergebnis einfahren", sagt Spitzer, der mit Florian Dohmen einen sozialdemokratischen Gegenkandidaten hat. In jedem Fall wünscht der Amtsinhaber sich ein deutliches Ergebnis, doch wäre er auch mit 51 Prozent zufrieden.

Einen guten Bürgermeister zeichnet nach Ansicht von Leonhard Spitzer aus, dass er Bodenhaftung besitzt, vor Ort Ansprechpartner der Menschen ist, auf den sie sich verlassen können, der ihnen auf Augenhöhe begegnet und der zu den Entscheidungen steht, auch wenn sie negativ ausfallen. Seine Verwaltung führt er nach eigener Aussage im Sinne des Bürgers. Das bedeutet für Spitzer, dass er und seine Mitarbeiter auf die Menschen zugehen, sich vor Ort einbringen und gemeinsam mit dem Bürger nach Lösungen – auch unorthodoxen – suchen, wenn es Probleme gibt.

Zum politischen Geschäft eines Bürgermeister gehört es für Leonhard Spitzer, Mehrheiten zu schaffen, um Dinge für das Gemeinwesen nach vorne zu bringen. Dabei setzt er auf Transparenz, legt die Fakten auf den Tisch, damit andere seinen Abwägungsprozess nachvollziehen können. "Da muss Überzeugungsarbeit geleistet werden, da geht es um belastbare Fakten, nicht um Tricksereien", sagt Spitzer. Als Pragmatiker will er das Optimale für den Bürger herausholen, doch weiß er realistisch einzuschätzen, was machbar ist und wo man an Grenzen stößt.

Der Lippe-Mündungsraum ist für das Stadtoberhaupt ein zentraler Entwicklungspunkt. Für die Zukunft gehe es darum, die gute Infrastruktur der Stadt zu erhalten und auszubauen, damit für die Bürger Familie und Beruf vereinbar sind. Es gelte, Arbeitsplätze in Voerde zu schaffen, angenehmes Wohnen zu ermöglichen, die Innenstadt zu entwickeln, die sich mit der Deichsanierung auftuenden Chancen zu nutzen, für eine hohe Lebensqualität zu sorgen und die Natur zu erhalten. Damit die Politik einen gewissen Gestaltungsspielraum bekommt, müsse die Stabilität der Finanzen gewährleistet sein.

Die Familie besitzt für Spitzer, der seit über drei Jahrzehnten glücklich verheiratet und Vater von zwei 24- und 21-jährigen Söhnen sowie einer 20 Jahre alten Tochter ist, einen hohen Stellenwert. Zu Hause regeneriert er sich, tankt Kraft. "Ginge die Arbeit als Bürgermeister zu Lasten der Familie, dann wäre ich nicht noch einmal angetreten", gibt er unumwunden zu.

(RP)
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