Dinslaken Deponie-Erweiterung: Pläne werden ausgelegt

Dinslaken · Ab dem 21. Januar können die Dinslakener Bürger die Unterlagen für das Projekt von ThyssenKrupp einsehen. Einwände von Betroffenen sind noch bis zwei Wochen nach Auslegungsende möglich.

 Die Deponie Wehofen (Foto oben) soll erweitert werden. Der dritte Bauabschnitt auf dem unteren Bild stellt die Erweiterung dar.

Die Deponie Wehofen (Foto oben) soll erweitert werden. Der dritte Bauabschnitt auf dem unteren Bild stellt die Erweiterung dar.

Foto: Angelika Barth/privat

Im Zuge des Planfeststellungsverfahrens für die Erweiterung der Deponie Wehofen-Nord in Dinslaken um einen dritten Bauabschnitt sind die Planungsunterlagen vom 21. Januar bis 20. Februar bei den Städten Dinslaken und Duisburg ausgelegt. Die Bürger können dort den vollständigen Antrag einsehen. Um ihnen die Information über das Vorhaben zu erleichtern, stellt ThyssenKrupp Steel Europe — wie beim "Runden Tisch" angekündigt — das Dokument zur Verfügung. Es ist ebenfalls vom 21. Januar an zusätzlich auf der Website www.deponie-wehofen.de veröffentlicht.

Der Konzern ThyssenKrupp hatte die Öffentlichkeit weit im Vorfeld der Antragstellung über die geplante Deponie-Erweiterung informiert. Im Frühjahr 2012 hatte das Unternehmen an vier, von Pfarrer Ronny Schneider moderierten "Runden Tischen" teilgenommen und sich den Fragen der Dinslakener gestellt. Dieses Verfahren war vielfach gelobt worden. Die Bezirksregierung Düsseldorf, die einen Beobachter zum "Runden Tisch" entsandt hatte, bescheinigte ThyssenKrupp Steel Europe ein hohes Maß an Bürgernähe und Transparenz und will künftigen Antragstellern empfehlen, sich an dieser Vorgehensweise zu orientieren.

Die Vollständigkeit des Antrages zur Deponie-Erweiterung hatte die zuständige Genehmigungsbehörde, die Bezirksregierung Düsseldorf, bereits festgestellt. Neben der Möglichkeit der Einsichtnahme für die Einwohner werden die Unterlagen weiteren Behörden und anderen Trägern öffentlicher Belange — wie zum Beispiel Naturschutzverbänden, der Emschergenossenschaft oder dem Regionalverband Ruhr — zur Stellungnahme vorgelegt. Einwände betroffener Bürger können bis zwei Wochen nach Ende der öffentlichen Auslegung, also dem 6. März 2013, erfolgen. Am Ende dieses förmlichen Verfahrens steht dann der Planfeststellungsbeschluss der Bezirksregierung Düsseldorf.

Die Deponie Wehofen-Nord ist Teil des Deponie- und Haldenstandortes Wehofen, der seit 1935 betrieben wird. Wehofen-Nord ist die einzige aktive Deponie von ThyssenKrupp Steel Europe und als Ablagerungsstätte für nicht gefährliche Abfälle der Deponieklasse I (Schlacken, Steine, Bauschutt, Bodenaushub) ausgewiesen. Dabei geht es um etwa 800 000 Tonnen Material im Jahr. Die Abfälle entstehen im nur sechs Kilometer Luftlinie entfernten integrierten Hüttenwerk des Unternehmens im Duisburger Norden. Von dort aus können die Materialien direkt und ohne Ortsdurchfahrten zur Deponie gebracht werden.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.deponie-wehofen.de

(RP)
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