Dinslaken Day of Song lockt rund 1000 Sänger an

Dinslaken · Volle Ränge im Burgtheater: Rund 1000 Interessierte kamen und sangen zur Eröffnung das Steigerlied.

 Das Burgtheater war mit rund 1000 Menschen gut besucht - sie alle wollten teilnehmen am Day of Song.

Das Burgtheater war mit rund 1000 Menschen gut besucht - sie alle wollten teilnehmen am Day of Song.

Foto: Emde

Rund 1000 Menschen, vielleicht sogar einige mehr, lauschen im Burgtheater Dinslaken gebannt der Stimme des Moderators. Der WDR2-Empfang rauscht ein bisschen aus den Lautsprechern. Dieser Moderator steht, so sagt er, gerade auf der Bühne des Hans-Sachs-Hauses in Gelsenkirchen, wo 700 bis 800 Menschen versammelt sind. "Drei - Zwei - Eins" zählt er den Countdown herunter, im Hintergrund hört man ein Klavier. Auf der Freilichtbühne des Burgtheaters reißt Birgit Uhlig die Hände in die Höhe, die 1000 Menschen im Theater - Frauen, Männer, Kinder - stehen auf. "Day of Song!" ruft die Stimme des Moderators im Radio, und auf dieses Kommando fangen alle an zu singen. Vier Strophen des "Steigerlieds", die Hymne des auf seine Bergbautradition zurückblickenden Ruhrgebiets, schallen im Burgtheater. Und im Radio. Und darüber hinaus.

32 000 Menschen in 61 Städten haben sich für den dritten Day of Song angemeldet. In Dinslaken sind es überdurchschnittlich viele. Das liegt zum einen am starken Chorwesen in der Stadt, aber auch an dem Engagement der Schulen und Kindergärten. Dort wurde das Liederheft zum Day of Song 2014 ebenfalls verteilt. Und nun holt Birgit Uhlig, die wie sie selbst von sich sagt, am liebsten mit vielen Leuten singt, nacheinander die Schiefen Spieler sowie unter anderem Kinder der Averbruchschule, der Hagenschule, der GGS Hühnerheide, vom Evangelischen Kindergartens "Brücher Spatzennest" zu sich auf die Bühne. Die singen nicht nur die Lieder vom vielsprachigem "Hey hello!" bis "Bumerang", sie haben sogar kleine Choreographien wie den Tanz vom "Schmetterling" parat.

Die Erwachsenen auf den Rängen lassen sich von Birgit Uhlig gerne dazu animieren, mitzumachen. Schließlich geht es beim Day of Song zwar auch um Musik, vor allem aber um das Gemeinschaftsgefühl: Gemeinsam Singen verbindet.

Der Day of Song mit seiner hohen Breitenwirkung hat Singen im Ruhrgebiet (noch) populärer gemacht. An der Realschule des GHZ in Hiesfeld hat sich sogar eigens für den Anlass der Schulchor neu formiert. So gilt der größte Dank von Bürgermeister Michael Heidinger im Burgtheater nicht der Chorleiterin und Musikpädagogin Birgit Uhlig, in deren Händen die zentrale Veranstaltung lag, Thomas Baumann, dem mit 1867 Teilnehmern einen Tag später der Weltrekord im Shanty-Singen gelang (siehe Text oben), oder dem Fachdienst Kultur, sondern allen Sängerinnen und Sängern, die in Dinslaken den Day of Song zum mehrtägigen Ereignis machten.

(RP)
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