Dinslaken Das Urgestein der EBGS sagt "Tschüss"

Dinslaken · Die Ernst-Barlach-Gesamtschule (EBGS) wurde im Jahr 1985 gegründet, und einer ihrer ersten Klassenlehrer hieß Klaus Baron. Er wechselte nach zehn Jahren von der Volksparkschule an die Scharnhorststraße und das, obwohl die Gesamtschule in dieser Zeit keine gern gesehene und nicht gewollte Schulform war – auch nicht von der Schulpolitik.

 Klaus Baron hat 27 Arbeitsjahre an der Ernst-Barlach-Gesamtschule verbracht, 2004 nahm er im Chefsessel Platz.

Klaus Baron hat 27 Arbeitsjahre an der Ernst-Barlach-Gesamtschule verbracht, 2004 nahm er im Chefsessel Platz.

Foto: kazur

Die Ernst-Barlach-Gesamtschule (EBGS) wurde im Jahr 1985 gegründet, und einer ihrer ersten Klassenlehrer hieß Klaus Baron. Er wechselte nach zehn Jahren von der Volksparkschule an die Scharnhorststraße und das, obwohl die Gesamtschule in dieser Zeit keine gern gesehene und nicht gewollte Schulform war — auch nicht von der Schulpolitik.

"Die rote Einheitsschule wurde befürchtet", erinnert sich Baron an seine Anfangszeit an der EBGS, die er in gut zwei Wochen nach 27 Jahren verlässt. "Ich bin jetzt 65 Jahre und meine, dass ich genug gearbeitet habe. Es reicht", sagt er und freut sich auf den Ruhestand.

Nach dem Abitur am heutigen Theodor-Heuss-Gymnasiums 1966 und dem Studium in Dortmund unterrichtete Baron die Fächer Mathematik und Physik. 1991 wurde er Abteilungsleiter für die Jahrgänge 9 und 10 und war ab 1992 stellvertretender Schulleiter der EBGS. Dieses Amt übte Baron elf Jahre aus, bis der damalige Schulleiter Walter Stratenschulte unerwartet verstarb, er die Schule zunächst kommissarisch führte und 2004 Schulleiter wurde.

In dieser Zeit veränderte sich vieles. Es ist nicht nur die äußere und innere Gestalt der EBGS, vor allem das Ansehen der Gesamtschule wandelte sich. "Wir haben in den 90er Jahren mit einem sehr guten Kollegium dafür gesorgt, dass sich der Ruf unserer Schule sehr verbesserte und sie über Dinslakens Stadtgrenzen hinaus wegen ihrer guten Arbeit zu einer anerkannten Schule wurde. Auch bei denjenigen, die der Gesamtschule vorher nicht wohl gesonnen waren", erzählt der Schulleiter.

Auch wenn jetzt Schluss ist und er sich auf viel Freizeit mit der Familie und seinem Enkelkind freut, bereitete Baron das Lehrerdasein bis zum Ende Freude. "Die Schüler sind schwieriger geworden, weil sie heute mehr Aufmerksamkeit als früher benötigen, und auch der Verwaltungsaufwand und die Belastung sind unbestritten gestiegen. Trotzdem bin ich immer gerne hierhin gekommen. Das liegt vor allem am Kollegium, mit dem die Zusammenarbeit immer sehr gut war", meint der 65-Jährige, der "seine" EBGS auch ohne ihn für die Zukunft gut aufgestellt sieht: "Ich kann die Schule ruhigen Gewissens verlassen. Wir haben junge und gute Leute im Kollegium, denen die neuesten Unterrichtsformen geläufig sind. Allein für das nächste Schuljahr kommen sieben neue Lehrer hinzu. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir auch weiter eine positive Entwicklung nehmen."

Eine der letzten Amtshandlungen Barons war es, am vergangenen Samstag 90 Abiturienten zu verabschieden. "Die Kinder an unserer Schule sind zu 90 Prozent vernünftig, und 90 Abiturienten zeigen, dass aus unseren Schülern etwas werden kann", so der Schulleiter, dessen Nachfolger noch nicht feststeht: "Für mich ist es klar, aber solange nichts endgültig entschieden ist, werde ich besser auch nichts verraten."

(gaa)
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