Voerde Das Singen als Ausgleich zum alltäglichen Stress

Voerde · Der Voerder Frauenchor pro Musica ehrte 26 treue Sängerinnen für ihre langjährige Mitgliedschaft.

 Ehrungen von Jubilarinnen standen beim Frauenchor pro musica an.

Ehrungen von Jubilarinnen standen beim Frauenchor pro musica an.

Foto: Emde

Schon an den ersten Tönen des Klavierintros erkennt man Elvis Presleys Kulthit "Can't help falling in love with you". Aber anstatt dass Presleys unverkennbare Stimme ertönt, übernimmt an diesem Abend der Voerder Frauenchor pro musica den Gesangspart. "Das Lied hat sich eine unserer Jubilarinnen gewünscht", sagt Chorleiter Marco Rohde vor dem Auftritt. Bei einem gemütlichen Beisammensein im Gasthof Hinnemann werden all die Frauen geehrt, die bereits seit 25, 40 oder 50 Jahren Mitglied in einem Chor sind.

Die Ehrung nimmt Erika Dicks, eine der Vorsitzenden des Sängerkreises Wesel, vor. 26 von insgesamt 59 Mitgliedern werden einzeln nach vorne geholt und mit einer Urkunde und Brosche ausgezeichnet. Darunter auch Ursula Schmitz, Eröffnungsrednerin und erste Vorsitzende des Frauenchors. Sie ist eines der Gründungsmitglieder, die den Chor vor 25 Jahren ins Leben gerufen und damit vielen Sängerinnen einen Ausgleich zum manchmal stressigen Berufsalltag geschaffen haben. "Viele sind nach der Arbeit ja immer müde und kaputt, aber raffen sich dann auf und kommen zu den Proben - und hinterher geht es einem immer gut", sagt Angela Buck, seit 25 Jahren bei pro musica. Ans Aufhören ist bei ihr noch lange nicht zu denken, genau wie bei Angelika Mrosek: "Ich bin jetzt seit zirka 24 Jahren dabei. Habe zwischendurch ein paar Jahre ausgesetzt, aber man findet immer wieder zurück. Das ist fast wie eine Sucht." Ein halbes Jahrhundert singt pro musica-Mitglied Brunhilde Alexander schon in einem Chor. Der Spaß daran ist geblieben, bis heute wie am ersten Tag, sagt sie. Das liegt auch gewiss an der Mischung der Musikstücke: von Volks- und Kirchenliedern über Gospelstücke bis hin zu aktuellen Hits hat pro musica alles im Repertoire.

Mit geballter Frauenpower und voller Inbrunst schmettern die Frauen nun Peter Maffays "Ich wollte nie erwachsen sein." Die Freude am Singen merkt man den Frauen an. Von Lampenfieber ist bei den erfahrenen Chorfrauen nichts zu spüren. Dies liegt sicherlich auch an Chorleiter Marco Rohde, der vor und während der Auftritte hilft, das Lampenfieber zu mindern. Am 26. Oktober findet das Jubiläumskonzert des Chores in der Aula des Gymnasiums statt. Beginn ist um 19 Uhr (Einlass: 18.30 Uhr). Der Eintritt beträgt 12,50 Euro. Das Publikum erlebt das Beste aus 25 Jahren.

(nm)
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