Dinslaken Das Gehäuse des Aufzugs schwebt ein

Dinslaken · Mit einer Konstruktion aus Glas und Metall wurde in der Nacht von Sonntag auf Montag das "Haus" für den neuen Aufzug des Dinslakener Bahnhofs in Position gebracht. Ein Kran hob das Gebilde durch ein Loch im Dach über dem Bahnsteig.

 Das "Haus" für den Aufzug am Dinslakener Banhof schwebt am Kran hängend ein (links). Einer der Bauarbeiter nimmt es auf dem Dach über dem Bahnsteig in Empfang (unten rechts), bevor die Konstruktion schließlich an ihrem neuen Standort ankommt (oben).

Das "Haus" für den Aufzug am Dinslakener Banhof schwebt am Kran hängend ein (links). Einer der Bauarbeiter nimmt es auf dem Dach über dem Bahnsteig in Empfang (unten rechts), bevor die Konstruktion schließlich an ihrem neuen Standort ankommt (oben).

Foto: Martin Büttner

Neben dem Dinslakener Bahnhof steht der Kran bereit. Der gläserne Kubus, der später das neue "Haus" für den Aufzug des Bahnhofs sein soll, hängt schon an den Seilen. Während die Bauarbeiter oben zwischen den Gleisen bereits arbeiten, herrscht vor dem Bahnhof noch relative Ruhe. "Wir haben die Oberleitung abgeschaltet und geerdet", erklärt Tom Hirstius, der Projektsteuerer der DB Netz AG für den Einbau des Aufzugs am Dinslakener Bahnhof. Außerdem ist der Zugverkehr in Richtung Oberhausen zum Stillstand gekommen. Nur ein Wagen mit Material für die Baustelle steht hier auf dem Gleis, während weiterhin Züge aus Richtung Oberhausen kommen.

Dinslaken: Das Gehäuse des Aufzugs schwebt ein
Foto: Martin Büttner

Vor dem Bahnhof stehen zahlreiche Taxis bereit, vermutlich um Fahrgäste aufzunehmen, die von der Streckensperrung in Richtung Oberhausen nichts erfahren haben. Von denen scheint es allerdings nicht besonders viele zu geben, so dass die Taxifahrer länger auf dem Parkplätzen am Bahnhofsvorplatz stehen und auf Kundschaft warten.

Dinslaken: Das Gehäuse des Aufzugs schwebt ein
Foto: Martin Büttner

"Es kann losgehen!" tönt schließlich der Ruf über den Bahnhofsvorplatz und überall setzen sich Menschen in Bewegung. Der Motor des Krans springt an, und Augenblicke später setzt sich der an Seilen hängende Glaskubus in Bewegung. Schon am Nachmittag hatte hier Schaulustige gestanden und Fotos geschossen. Schließlich warten viele Bürger der Stadt schon seit Jahren auf einen Aufzug im Bahnhof, und so erregte die Konstruktion aus Glas und Metall natürlich sofort die Aufmerksamkeit der Schaulustigen.

Dabei machte ein Bürger die Beobachtung, dass ein Teil der Metallkonstruktion des Gehäuses beim Abladen leicht verbogen worden war und schnell wieder in seine ursprüngliche Position gebracht wurde. "Das hatte keine Auswirkungen auf den Einbau oder den Betrieb", erklärt Deutsche-Bahn-Sprecherin Kirsten Verbeek später auf Nachfrage der Rheinischen Post.

Fast lautlos gleitet der Glaskubus an den Seilen des Krans über das Bahnhofsgebäude hinweg zu seinem Standort zwischen die beiden Bahnhofsgleisen. Hier haben die Bahnmitarbeiter das Dach über dem Bahnsteig geöffnet. Einer der Bauarbeiter nimmt darauf stehend die Konstruktion aus Metall und Glas mit den Händen in Empfang und dreht diese so, dass sie genau durch das vorgefertigte Loch passt. Sanft sinkt der Glaswürfel zu Boden und ist an seinem Standort angekommen. "Beim Einbau ist alles gelaufen wie geplant. Es gab keinerlei Probleme", sagt Bahn-Sprecherin Kirsten Verbeek.

Damit steht jetzt schon mal das Haus für den zukünftigen Aufzug am Dinslakener Bahnhof. "Wenn der Beton getrocknet ist, wird in den nächsten Tagen die Schalung entfernt", erklärt Hirstius den nächsten Schritt.

Mit dem nächsten großen Einsatz rechnet die Bahn für den Juli. Dann soll de Aufzuganlage eingebaut werden und damit das Glashaus sein "Innenleben" bekommen. "Wir liegen bisher voll im Zeitplan und gehen davon aus, dass der Aufzug im September betriebsbereit sein wird", sagt Hirstius.

Bis dahin müssen sich die Bahnkunden in Dinslaken noch mit der Treppe von und zu den Gleisen begnügen. Aber ein Ende der Wartezeit auf den Aufzug ist nun zumindest absehbar.

(RP)
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