Dinslaken CDU im Clinch mit Thomas Giezek (SPD)

Dinslaken · Der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses soll sich entschuldigen, weil er zu der von ihm organisierten inoffiziellen Einweihungsfeier für den Spielplatz an der Ziegelstraße keinen Vertreter der CDU-Fraktion eingeladen hat.

 Gute Stimmung auf dem Spielplatz an der Ziegelstraße. Inzwischen ist der Jugendhilfeausschussvorsitzende Thomas Giezek (Bildmitte) wegen seiner Einladung zur inoffiziellen Einweihung des Spielplatzes in die Kritik geraten.

Gute Stimmung auf dem Spielplatz an der Ziegelstraße. Inzwischen ist der Jugendhilfeausschussvorsitzende Thomas Giezek (Bildmitte) wegen seiner Einladung zur inoffiziellen Einweihung des Spielplatzes in die Kritik geraten.

Foto: Martin Büttner

Es war ein schöner Nachmittag. Alle strahlten mit der Sonne um die Wette. Der Jugendhilfeausschussvorsitzende Thomas Giezek (SPD) hatte auf den neu gestalteten Spielplatz an der Ziegelstraße eingeladen, um mit seinen Mitstreitern zu feiern, dass der Spielplatz so schön herausgeputzt worden ist und dass die Politik ganz allgemein so viel für die Spielplätze in der Stadt erreicht hat - gegen den hinhaltenden Widerstand der Verwaltung.

Das war am Montag vergangener Woche. Inzwischen könnte die gute Laune Giezeks gelitten haben. Denn die Aktion hat ihm jetzt Ärger eingebracht. Der Vorsitzende der CDU-Fraktion Heinz Wansing hat sich bei seinem SPD-Kollegen Jürgen Buchmann darüber beklagt, dass Giezek es versäumt hatte, einen offiziellen Vertreter der Dinslakener CDU-Fraktion zu dem Termin einzuladen und deswegen eine öffentliche Entschuldigung des Jugendhilfeausschussvorsitzenden gefordert. Giezek freilich denkt nicht daran.

Er habe, so begründete Wansing gestern im Gespräch mit der Rheinischen Post die Beschwerde, die Interessen seiner Fraktionsmitglieder zu wahren. Die CDU-Vertreter im Jugendhilfeausschuss seien angesprochen worden, ob sie es denn nicht nötig hätten, an einem solchen Termin teilzunehmen. Diese hätten allerdings gar nichts von dem Termin gewusst, weil Giezek sie gar nicht eingeladen hätte. Wansing hält das mit Blick auf die gerade im Jugendhilfeausschuss immer praktizierte gute Zusammenarbeit für keinen guten Stil.

Thomas Giezek versteht dagegen nicht, wofür er sich entschuldigen soll. Als Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, so erklärte er, habe er zu dem Treffen der Ziegelstraße diejenigen eingeladen, die den Prozess zur Neugestaltung der Spielplätze ins Rollen gebracht und begleitet hätten. Die Eingeladenen hätten ehrenamtlich in ihrer Freizeit von Ende Oktober 2013 bis Februar 2014 mehr als 80 Spielplätze im Stadtgebiet bereist und bewertet.

Sie hätten dabei hunderte von Mängeln an den Spielplätzen aufgezeigt. Ein externer Gutachter habe später sogar 1200 Mängel festgestellt. Bei dem Pressegespräch während des Termins an der Ziegelstraße sei, so Giezek weiter, ausdrücklich darauf hingewiesen worden, dass Jugendpolitiker aller Parteien an der Initiative zur Erneuerung der Spielplätze beteiligt gewesen seien. Auch die Planer, das bei den Umgestaltungsplanungen beteiligte Jugendparlament sowie der DIN-Service, der die Arbeiten erledigt habe, seien ausdrücklich gelobt worden.

Giezek verweist zudem darauf, dass auch Michael van Meerbeck von der CDU zu dem Termin eingeladen war und auch teilgenommen hat. Van Meerbeck war im fraglichen Zeitraum als jugendpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Jugendhilfeausschuss dabei. Inzwischen hat er allerdings sein Ratsmandat aufgegeben und ist kein Mitglied der CDU-Fraktion mehr. Da die Entschuldigung Giezeks ausbleibt, will die CDU-Fraktion am Mittwoch drüber beraten, wie sie weiter vorgehen wird.

(RP)
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