Dinslaken Burger King soll schnell wieder eröffnen
Dinslaken · Der Brandort ist freigegeben, doch wegen der akuten Einsturzgefahr steht noch nicht fest, wie es mit der Dinslakener Filiale weitergeht. Um eine Entscheidung fällen zu können, wird in der nächsten Woche das Dach abgetragen.
Die Fahnen vor dem Gebäude neben dem Kinderspielplatz wehen auch im Nieselregen noch, aber ansonsten ist von der Dinslakener Burger-King-Filiale an der Gerhard-Malina-Straße nicht viel übrig geblieben. Das Ausmaß der Zerstörung durch das Feuer in der Silvesternacht wurde erst richtig deutlich, als die Löscharbeiten beendet waren und Feuerwehr und Polizei den Brandort am gestrigen Donnerstag freigaben: Die Fenster sind zerbrochen, die Wände schwarz und der Dachstuhl ausgebrannt — es herrscht akute Einsturzgefahr, weshalb die Unglücksstelle weiträumig umzäunt ist.
Wie hoch die Schadensumme ist, konnte Inhaberin Simone Blatt nicht beantworten. Doch gemeinsam mit dem Pächter Arndt Scholten richtet sie nach dem Unglück den Blick gleich wieder nach vorne: "Das Wichtigste ist, dass niemand verletzt wurde. Unsere Bestrebungen sind jetzt die, dass wir in vier Monaten wieder öffnen wollen, denn beide Seiten sind daran interessiert, dass der Betrieb schnell weitergeht." Burger King soll es somit auch weiterhin in Dinslaken geben und dies nicht nur in der zukünftigen Neutor-Galerie.
Auf Grund der Einsturzgefahr ist derzeit aber noch fraglich, ob die zerstörte Filiale komplett abgerissen und neu aufgebaut wird, oder ob eine umfangreiche Sanierung ausreicht. Um dies zu klären, wird in der nächsten Woche das Dach abgetragen, damit Experten prüfen können, inwiefern das Mauerwerk beschädigt wurde: "Ein Termin dafür steht aber noch nicht fest und erst danach kann entschieden werden, wie es weitergeht. Manchmal ist ein Abriss einfacher als ein Wiederaufbau, aber die Fachleute müssen entscheiden, was den größeren Sinn macht", erklärt Blatt.
Eine erste Begehung am gestrigen Mittag von Versicherungsvertretern der Eigentümerin und des Mieters sowie einem Bauingenieur der Hellmich-Unternehmensgruppe, Simone Blatt ist die Tochter von Bauunternehmer Walter Hellmich, verlief ergebnislos, aber zumindest wurde da schon die Brandursache und der Vermutung aus der Nacht bestätigt. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei führten zu dem Resultat, dass vermutlich ein Feuerwerkskörper kurz nach Neujahr in einem Müllcontainer des Schnellrestaurants landete, von wo aus sich das Feuer ausweitete und auf das Dach übergriff. Da Burger King zu diesem Zeitpunkt bereits geschlossen hatte, wurde das Feuer zu spät bemerkt, um Schlimmeres zu verhindern. Von einer vorsätzlichen Brandstiftung geht Simone Blatt nicht aus.
Nicht nur die Eigentümerin und der Pächter, der gleich mehrere Burger-King-Filialen betreibt, sind an einer schnellen Lösung interessiert. Auch die Mitarbeiter des Schnellrestaurants kamen gestern zur Unglücksstelle und fragten sich, wie es für sie in den nächsten Monaten weitergeht. Nach dem Kenntnisstand von Simone Blatt ist Arndt Scholten auch gegen den wirtschaftlichen Ausfall versichert, so dass die Mitarbeiter weiterhin bezahlt werden.