Maskenpflicht und Hygienestandards Für einheitliche Corona-Regeln in Schulen

Dinslaken · Maskenpflicht und Abstandsregeln: Michaela Eislöffel, parteilose Bürgermeisterkandidatin in Dinslaken, kritisiert, dass Schulen sich ihre eigenen Wege durch die Corona-Krise suchen müssen. Sie fordert einheitliche Standards.

 Die parteilose Bürgermeisterkandidatin Michaela Eislöffel.

Die parteilose Bürgermeisterkandidatin Michaela Eislöffel.

Foto: Zehrfeld

Die parteilose Bürgermeisterkandidatin Michaela Eislöffel kritisiert die unterschiedlichen Maßnahmen zum Corona-Schutz in Dinslakens Schulen und die unklaren Vorgaben, die es dazu gibt. Sie sagt: „Die Stadt Dinslaken als Schulträger ist verantwortlich für die Umsetzung der Hygienebestimmungen – wie wäre es mit einheitlichen Regelungen?“

Eislöffel fasst zusammen: „Das Land hat für die Schulen bisher keine Maskenpflicht ausgesprochen, da die Hygienestandards von den örtlichen Gegebenheiten abhängig sind. Die Umsetzung der Hygienemaßnahmen überlässt das Land zur Zeit den Schulträgern.“ Und diese wiederum überließen das nun vielerorts an die Schulen. „Das wird so runterdelegiert“, kritisiert Eislöffel. Dabe gehe es auch um Geld: „Wenn das Land Masken anordnet, muss das Land auch die Kosten übernehmen.“

Die Situation führt dazu, dass Schulen unterschiedliche Lösungen suchen. So gibt es etwa eine Maskenpflicht an der Ernst-Barlach-Gesamtschule, am Otto-Hahn-Gymnasium nur eine Empfehlung dafür. Insgesamt erscheint ihr das nicht sinnvoll:„Wenn in Bussen und Einkaufszentren zum Schutz Masken getragen werden müssen, warum dann nicht auch in Schulen?“ In den „Begegnungs- und Bewegungsräumen“ wie auf Schulhöfen, in Treppenhäusern und auch in kleineren Räumen könne niemanden gewährleisten, dass Jugendliche einander nicht zu nahe kämen. Egal, wie groß ein Hof sei und gerade derzeit nicht. „Die haben sich ewig nicht gesehen. Niemand kann garantieren, dass die 1,50 Meter Abstand halten. Und wer soll das kontrollieren? Die wenigen Kollegen, die noch vor Ort sind?“

Viele Schulleitungen und Lehrkräfte seien engagiert: Sie nähten Masken, bildeten „Einbahnstraßen“ durch Schulflure oder unterrichteten beispielsweise in Turnhalle oder Aula. Nötig wären aus Eislöffels Sicht aber einheitliche Standards zum Schutz aller. Und, dass die notwendige Ausrüstung – Masken oder Desinfektionsmittel – dann auch zur Verfügung gestellt würden.

„Hier ist der Bürgermeister als Verwaltungschef gefordert, konsequent, innovativ und verantwortlich zu handeln“, sagt sie. Vor allem solle er rasch eine Entscheidung treffen und nicht länger abwarten, kritisiert sie. „Glaubt man den Epidemiologen, dann dauert diese Krise noch länger an. Da gilt es auch, unsere Kinder zu verantwortlichem Handeln zu erziehen und diese Entwicklung zu unterstützen“, sei Eislöffel. Die Stadt solle „vorbildlich und zukunftsorientiert im Sinne des Arbeits- und Gesundheitsschutzes“ handeln.

(szf)
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