Hünxe Bürgermeister terrorisiert

Hünxe · Brandanschlag auf das Haus von Hünxes Bürgermeister Hermann Hansen: Am Mittwoch gegen 21 Uhr brannten unter einem Carport am Wohnhaus des 62-jährigen Politikers plötzlich zwei Mülltonnen. Als die Feuerwehr eintraf, hatten Hausbewohner und Nachbarn die Flammen bereits gelöscht.

Am Carport entstand geringer Sachschaden. Hansen, seine Ehefrau, Tochter (11) und Sohn (13) blieben unverletzt. Das Mädchen erlitt einen Schock.

Die Polizei leitete noch in der Nacht eine Großfahndung ein, kontrollierte Fahrzeuge, suchte auch mit einem Hubschrauber nach dem oder den Tätern. Der parteilose Bürgermeister hatte seit mehreren Tagen Drohanrufe bekommen. Das bestätigte Klaus Stratenwerth vom Hauptamt der Gemeinde Hünxe. Der letzte Anruf ging nach Angaben der Kriminalpolizei Duisburg, die den Fall übernommen hat, einen Tag vor dem Brandanschlag bei Hansen ein.

Ob die Anrufe aus seinem privaten oder dienstlichen Umfeld kamen, ist bislang unklar, sagte der Duisburger Polizeisprecher Roman van der Maat. Auch der Bürgermeister selbst habe bei seiner gestrigen Vernehmung keine Erklärung für den Anschlag liefern können. Im Vorfeld der Tat sollen die Autoreifen an Hansens Privatwagen zerstochen worden sein. Ein Zusammenhang mit dem Brandanschlag ist nicht auszuschließen.

Hermann Hansen selbst war gestern nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Er ist bis zum Wochenende außer Dienst. Möglicherweise werden er und seine Familie unter Polizeischutz gestellt. Die Kripo fahndet indes weiter "mit Hochdruck" nach den Brandstiftern. Eine heiße Spur gab es bis zum Abend nicht.

(RP)
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