Dinslaken Bürgerbühne sucht Spielbegeisterte

Dinslaken · Landestheater erweitert das Angebot. Laiendarsteller zwischen 8 und 99 Jahren bekommen eine Chance.

 Bürgermeister Dr. Michael Heidinger (l.) Mirko Schombert (3. v. r. ), Anna Scherer (r.) mit Mitgliedern des Jugendclubs

Bürgermeister Dr. Michael Heidinger (l.) Mirko Schombert (3. v. r. ), Anna Scherer (r.) mit Mitgliedern des Jugendclubs

Foto: Heiko Kempken

Dinslaken und die Burghofbühne rücken weiter zusammen. Mit vier Bühnenprojekten für Theaterbegeisterte aller Altersgruppen richtet sich das Landestheater an alle Dinslakener, die die reine Zuschauerperspektive verlassen möchten. Das Konzept "Bürgerbühne" gehörte zu den Ideen, mit denen Intendant Mirko Schombert bereits bei seinem Vorstellungsgespräch überzeugte.

Nun wird diese Erweiterung des Theaterangebots in die Tat umgesetzt und Dinslakens Bürgermeister Dr. Michael Heidinger hat dafür die Schirmherrschaft übernommen, die Stadt unterstützt die Bürgerbühne etwa im Kontakt mit Schulen. "Wir sind stolz darauf, ein Landestheater zu haben. Die Burghofbühne ist für uns ein Imageträger", so Heidinger. "Mit dem Weg, Kultur nicht nur für, sondern mit den Bürgern zu machen, wird das Landestheater über die Premieren hinaus in Dinslaken verankert".

Und dafür werden auch die Stücke selbst sorgen. Die sind nämlich keineswegs vorgegebene Fremdtexte, sondern werden innerhalb der vier Clubs, die von Theaterpädagogin Anna Scherer und professionellen freien Theaterpädagogen geleitet werden, von den Ensembles selbst erarbeitet. "Es gibt auf den Straßen dieser Stadt genug Geschichten", weiß Mirko Schombert nach einem Dreivierteljahr in Dinslaken. "Man braucht sie nur aufzuheben."

So, wie es Anna Scherer mit den 15 Mädchen und Jungen des Jugendclubs getan hat. Am 27. März findet die Premiere von "Gummibärchen in der Angstkathedrale" statt. "Es ist ein autobiographisches Stück, für das wir eigens Traumtagebücher führten", verrät Pauline (15). In der vergangenen Woche begann der Kinderclub seine Probenarbeit, in Kürze starten der Club 55 Plus und der Interkulturelle Mehrgenerationenclub für Menschen zwischen 8 und 99 Jahren. Die Premieren der Clubs der Bürgerbühne finden übers Jahr verteilt statt. Es gehört zum Konzept, dass jeder in die Arbeit des anderen mit hineinschaut - auch in die des professionellen Ensembles. "Theater funktioniert über Menschen", so Mirko Schombert. "Es ist einer der wenigen Orte, wo die unterschiedlichsten Menschen ganzheitlich zusammen kommen und gemeinsam etwas auf die Beine stellen."

(RP)
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