Dinslaken Buchausleihe rund um die Uhr ist beliebt

Dinslaken · Die Umstellung bei der Rückgabe von Medien auf Selbstverbuchung kommt in der Dinslakener Stadtbibliothek bestens an. Vier Monate nach der Einführung finden sich auch ältere Kunden mit der Technik größtenteils zurecht.

 Das neue System an den Terminals zur Selbstverbuchung hat sich bewährt und ist fast selbsterklärend: Die Kunden Henrike Kinas und Julian Barkey benötigen die Hilfe von Büchereileiterin Edith Mendel nicht.

Das neue System an den Terminals zur Selbstverbuchung hat sich bewährt und ist fast selbsterklärend: Die Kunden Henrike Kinas und Julian Barkey benötigen die Hilfe von Büchereileiterin Edith Mendel nicht.

Foto: martin büttner

Seit Ende April läuft in der Dinslakener Stadtbibliothek die Rückgabe der Medien wie Bücher, DVDs und CDs hochmodern ab. Entweder müssen die Terminals mit Touchscreen im Eingangsbereich genutzt werden oder es bietet sich auch außerhalb der Öffnungszeiten die Möglichkeit, am Außenschalter rund um die Uhr die Medien zurückzugeben. "Das wird immer dienstags und freitags besonders gerne gemacht, wenn die Markttage sind. Dann kommen die Leute erst mit ihren schweren Taschen zu uns und geben die Bücher zurück und danach gehen sie entspannt über den Markt. Ohne die Außenstation hätten sie bis 10 Uhr warten müssen, weil wir vorher noch geschlossen haben", berichtet Büchereileiterin Edith Mendel.

Die Einführung der Selbstverbuchung beschreibt Mendel als eine "rundum gelungene Sache". Probleme habe es bisher nur ein einziges Mal gegeben. "Am ersten Wochenende nach dem Start hat das System versagt, weil wir 8500 Rückgaben außerhalb der Öffnungszeiten hatten. Das konnte die Maschine nicht verkraften", erinnert sich die Leiterin, die ergänzt: "Seitdem läuft die Maschine störungsfrei und nicht nur wir sind sehr zufrieden, sondern auch die Kunden. Sie halten es für ganz besonders wichtig, dass man rund um die Uhr die Ausleihen noch zurückgeben kann und nicht auf unsere Öffnungszeiten achten muss. Kurz bevor es zu einer Mahnung kommen würde, geben sie die Sachen dann schnell noch zurück."

Befürchtungen, dass die Älteren mit der RFID-Technik, sie ermöglicht die berührungslose Übertragung von Identifikationsmerkmalen und löst die bisherige Verbuchung und elektromagnetische Sicherung ab, Verständnisprobleme bekommen könnten, haben sich nach den ersten Monaten nicht bestätigt. "Das System ist ja fast selbsterklärend und es gibt weniger Probleme als Berührungsängste. Beim ersten Kontakt, wenn sich jemand noch nicht mit der Vorgehensweise auskennt, helfen wir natürlich gerne und dann leuchten bei den Kunden die Augen und sie meinen, dass es kinderleicht sei", meint Mendel.

Nach dem erfolgreichen Start rüstete die Stadtbibliothek die beiden Terminals im Innenbereich sogar schon auf und baute auf der rechten und linken Seite Ablagetische. Dadurch müssen die Kunden ihre teilweise schweren Taschen oder Rucksäcke nicht mehr auf den Boden abstellen und sich für jedes einzelne Medium bücken. "Das ist eine enorme Erleichterung. Sowohl bei den Älteren mit Rückenproblemen, als auch bei den Jüngeren, die wirklich manchmal mit sehr schweren Rücksäcken zu den Terminals kommen. Die kleinen Ablagetische sind ein nicht zu unterschätzender Aspekt und die Kunden sind dankbar dafür. Bisher hat sich die Umstellung auf das moderne System voll gelohnt", sagt Mendel.

(gaa)
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