Gehweg Bismarckstraße Ein Parkplatz soll ausgewiesen werden

Dinslaken · Bürgermeister Michael Heidinger kam zu einem Ortstermin zu den Eheleuten Plenter, die mit ihm die angespannte Stellplatzsituation an der Bismarckstraße diskutierten und sich für Gehwegparken stark machten.

 Die Eheleute Hilde und Hans-Peter Plenter diskutieren mit Bürgermeister Michael Heidinger (links) die Situation an der Bismarckstraße.

Die Eheleute Hilde und Hans-Peter Plenter diskutieren mit Bürgermeister Michael Heidinger (links) die Situation an der Bismarckstraße.

Foto: Heinz Schild

Zwei Stellplätze hätten Hilde und Hans-Peter Plenter gern auf dem Gehweg der Bismarckstraße ausgewiesen. Seit mittlerweile 43 Jahren parken die Eheleute auf dem Teilstück gegenüber dem Finanzamt ihre Wagen – und viele andere Autofahrer ebenso. Doch das ist verboten, was das Ehepaar nicht nachvollziehen kann. Denn nach Einschätzung der Plenters werden durch dort abgestellte Pkw weder die Fußgänger noch der Verkehr behindert. Nun kam Bürgermeister Michael Heidinger zur Bismarckstraße und ließ sich an Ort und Stelle von den Eheleuten ihr Anliegen und die dortige Situation erklären. „Ich schaue mir die Dinge lieber vor Ort an, als am grünen Tisch darüber zu reden“, sagte der Verwaltungschef. Und: „Wo es vertretbar ist, wird das Parken legalisiert, um den Parkdruck zu reduzieren.“

Den Parkdruck spüren die Plenters besonders. In der Innenstadt sind freie Parkplätze Mangelware – das gilt auch für die Bismarckstraße, wo Anwohner und viele Beschäftigte des Finanzamtes oder des Amtsgerichts ihre Pkw abstellen. Auf dem rechten Gehweg der Bismarckstraße, Fahrtrichtung Lehrschwimmbecken, kurz vor der Kreuzung mit der Schillerstraße können auf dem Gehweg zwei Autos hintereinander geparkt werden. Doch wer seinen Pkw dort abstellt, der riskiert, sich ein Knöllchen einzufangen, weil er dann verbotswidrig parkt. Davon können die Plenters ein Lied singen. Seit März 207 machen sie sich dafür stark, dass die Fläche für zwei Stellplätze ausgewiesen wird.

 Eine Autofahrerin parkte während des Ortstermins ihren Pkw auf dem Gehweg der Bismarckstraße und wurde von Verwaltungsmitarbeiterin Janina Schmidt-Jakisch darauf aufmerksam gemacht, dass das Parken dort verboten ist.

Eine Autofahrerin parkte während des Ortstermins ihren Pkw auf dem Gehweg der Bismarckstraße und wurde von Verwaltungsmitarbeiterin Janina Schmidt-Jakisch darauf aufmerksam gemacht, dass das Parken dort verboten ist.

Foto: Heinz Schild

Der Bürgermeister hörte sich das Anliegen der Eheleute an, ließ seine Verkehrsexperten aus der Verwaltung, die er zu dem Termin mitgebracht hatte, zu Wort kommen. Da ging es um den Abstand, der zu einer Ampel und einer Haltelinie eingehalten werden muss. Per Schrittlänge maß Heidinger nach, wie es mit den geforderten zehn Metern Distanz aussieht. Und er kam zu der Ansicht, dass ein Fahrzeug auf dem Gehwegbereich parken könnte. Mit seinen Experten diskutierte er Schulwegsicherung, Gefährdungssituationen und Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung. Zudem machte er klar, dass er sich nicht einfach über höherrangiges Recht wie die Straßenverkehrsordnung hinwegsetzen kann. Dann die Feststellung: „Ein Stellplatz ginge vielleicht. Nicht ausschließlich auf dem Gehweg, sondern halb auf dem Rotgrand des Bürgersteigs und halb auf der Straße“, meinte Heidinger. Auch soll es eine zeitliche Befristung der Parkzeit von 17 bis 7 Uhr geben, weil dann Schul- und Berufsverkehr vorüber sind. Dieser eine Stellplatz soll nun in etwa drei Wochen ausgewiesen werden. Zufrieden waren die Plenters mit dieser Lösung nicht.

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