Frau in Voerde vor Zug gestoßen 29-Jähriger muss in Psychiatrie bleiben

Karlsruhe/Duisburg · Der Mann, der im vergangenen Jahr eine junge Mutter am Bahnhof Voerde vor einen einfahrenden Zug gestoßen hatte, bleibt in der Psychiatrie. Das bestätigte der Bundesgerichtshof am Freitag. Der 29-Jährige gilt als schizophren und gefährlich für die Allgemeinheit.

 Der Mord ereignete sich auf Gleis 1 der Voerder Bahnhofes.

Der Mord ereignete sich auf Gleis 1 der Voerder Bahnhofes.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Es bleibt dabei: Ein Mann, der eine ihm unbekannte Frau in Voerde vor einen einfahrenden Zug gestoßen hatte, kommt auf unbestimmte Zeit in die geschlossene Psychiatrie. Der Bundesgerichtshof (BGH) bestätigte diese Entscheidung des Landgerichts Duisburg, wie am Freitag in Karlsruhe mitgeteilt wurde. Damit ist die Anordnung rechtskräftig. (Az. 3 StR 265/20)

Die Mutter einer Tochter war noch im Gleisbett gestorben. Der 29-Jährige hatte die 34-Jährige am 20. Juli 2019 unvermittelt und ohne Anlass von hinten mit voller Wucht vom Bahnsteig gestoßen. Das Landgericht sah darin einen heimtückischen Mord, hielt den neunfachen Familienvater aber für schwer psychisch krank und deshalb schuldunfähig. Wegen einer Schizophrenie sei seine Steuerungsfähigkeit erheblich vermindert, vielleicht sogar komplett aufgehoben gewesen. Für die Allgemeinheit bleibe er gefährlich.

Dagegen hatte der zum Abschluss des Duisburger Prozesses Anfang 2020 28-jährige Mann Revision eingelegt. Diese wies der BGH nun zurück.

(th/dpa)
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