Voerde Bezirksregierung will beim Schulwechsel helfen

Voerde · Da Hauptschulbildungsgang in Voerde nicht genehmigungsfähig ist, müssen davon betroffene Jugendliche auspendeln.

Nun sehen die Verwaltung und die Kommunalpolitik die Bezirksregierung Düsseldorf besonders in der Pflicht, sich um die Voerder Kinder zu kümmern, welche die Erprobungsstufe (Klasse 6) der Realschule Voerde nicht schaffen, diese Schule daher werden verlassen müssen und für die dann keine Möglichkeit besteht, weiter in ihrer Heimatstadt beschult zu werden. In der gestrigen Sitzung des Schulausschusses berichtete Lothar Mertens von der Stadtverwaltung von dem Gespräch bei der Bezirksregierung Düsseldorf, in dem der Kommune mitgeteilt wurde, dass der von ihr beantragte Hauptschulbildungsgang, der an der Realschule eingerichtet werden sollte, nicht genehmigungsfähig ist. Eine Sonderregelung für Voerde wurde ebenfalls als nicht möglich angesehen. Denn die Voraussetzung dafür sei, dass die beantragte Maßnahme auf Dauer angelegt sei, was für die auslaufende Realschule nicht gelten könne.

Die Bezirksregierung argumentierte daher, in dieser Problematik keinen Ermessensspielraum zu haben. Sie sagte ihrerseits aber jede Unterstützung für die betroffenen Schüler zu, denen sie sich verpflichtet fühlt, wie Lothar Mertens dem Ausschuss berichtete. Zudem sei von der Bezirksregierung klargestellt worden, dass das Problem nicht auf Voerde beschränkt sei, sondern sich in anderen Kommunen in ähnlicher Ausprägung abzeichne.

Bislang sieht es so aus, dass es an der Realschule zum Schuljahresende 13 Erstwiederholer geben wird. Sie sollen eine schulfachliche Beratung erhalten. Ihre Weiterbeschulung könnte an der Realschule Wesel-Mitte erfolgen. Darüber hinaus gibt es wahrscheinlich 15 Realschüler, die das sechste Schuljahr nicht wiederholen können. Diese sollen absolute Priorität bei der Vermittlung haben. Aufnehmende Schulen sollen die Sekundarschule Dinslaken sowie die Hauptschule Wesel sein. Die Entscheidung in diesen Fällen wird Ende Mai getroffen, berichtete Lothar Mertens weiter. Bei der Vermittlung dieser Schüler müsse die Stadt Voerde nicht als Bittsteller auftreten, denn hier sei die Bezirksregierung gefordert.

Ausschussvorsitzende Ulrike Schwarz (SPD) erklärte, Voerde müsse "darauf achten, ob die Bezirksregierung das einhält, was sie zugesagt hat". Jürgen Albri von der CDU sprach sich dafür aus, darauf zu drängen, dass Düsseldorf bei dieser Problematik mit der Stadt Voerde als Schulträger zusammenarbeite. Das Verfahren dürfe nicht gänzlich in die Landeshauptstadt verlagert werden, was zur Folge hätte, dass Voerde dann außen vor wäre. Es gelte vielmehr, die betroffenen Voerder Jugendlichen vor Ort zu unterstützen. Lob zollte SPD-Fraktionsvorsitzender Uwe Goemann der Verwaltung, die versucht habe, in Düsseldorf das Maximale für Voerde herauszuholen.

(RP)
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