Dinslaken Betuwe: Für Beschwerden braucht's Geduld

Dinslaken · Die DB Projektbau verspricht der Bürgerinitiative "Betuwelinie – so nicht", im Interesse der Bürger und Kommunen das Planfeststellungsverfahren ohne Verzug abzuwickeln. Es bleibt aber mit einem großen Zeitaufwand verbunden.

 Die Zugzählaktion ist seit der Gründung vor 20 Jahren ein fester Bestandteil im Programm der Bürgerinitiative "Betuwelinie – so nicht".

Die Zugzählaktion ist seit der Gründung vor 20 Jahren ein fester Bestandteil im Programm der Bürgerinitiative "Betuwelinie – so nicht".

Foto: rp-archivfoto

Die DB Projektbau verspricht der Bürgerinitiative "Betuwelinie — so nicht", im Interesse der Bürger und Kommunen das Planfeststellungsverfahren ohne Verzug abzuwickeln. Es bleibt aber mit einem großen Zeitaufwand verbunden.

Haben die Mitglieder der Bürgerinitiative "Betuwelinie — so nicht" Dinslaken die Hoffnung auf ein gutes Ende verloren oder versorgt sie der Vorsitzende Heinz Mülleneisen über den Postweg mit ausreichend Material, dass ein Großteil von ihnen zum Jubiläum fernblieb? Diese Frage stellte sich Mülleneisen bei der 20. ordentlichen Mitgliederversammlung des eingetragenen Vereins, in der der derzeitige Stand des Planfeststellungsverfahrens mitgeteilt, die Satzung geändert und eine prall gefüllte Kasse präsentiert wurde.

Beim Planfeststellungsverfahren (PFA) für den Abschnitt 1.3 Dinslaken werden derzeit die Einwendungen bearbeitet. Dies erfuhr der Vorsitzende auf Anfrage von der DB Projektbau. Darin heißt es, dass derzeit die Einwendungen der Privaten und die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange in einem ersten Arbeitsschritt in Argumente aufgeteilt worden sind.

Danach werden sie den jeweiligen Gutachtern, Planern oder Projektingenieuren zur Bearbeitung vorgelegt. Auf eine ganz schnelle Lösung sollten die Betroffenen nicht hoffen, denn die Bahn erklärte direkt, dass mit der Beantwortung aller Einwendungen naturgemäß ein großer Zeitaufwand verbunden sei: "Sämtliche in einer Einwendung enthaltene Argumente werden in umfassender Hinsicht geprüft. Sofern zum Beispiel ein Grundstückseigentümer die Inanspruchnahme seines Grundstücks ablehnt, wird geprüft, ob es Alternativen gibt und damit auf die Flächeninanspruchnahme verzichtet werden kann.

Mit diesem Vorgehen gewährleisten wir eine umfassende Vorbereitung der Erörterungstermine und stellen dem Eisenbahn-Bundesamt fundierte Informationen für die Abwägung zur Verfügung." Parallel zu der Bearbeitung der Einwendungen im PFA 1.3 werden die Einwendungen aus den weiteren bereits offen gelegten Planfeststellungsabschnitten bearbeitet. "Wir setzen weiterhin alle Mittel ein, um das Projekt nicht nur ohne Verzug abzuwickeln, sondern um es im Interesse der betroffenen Bürger und Gemeinden voranzubringen", verspricht die DB Projektbau in ihrem Schreiben.

Aus dem Kassenbericht ging hervor, dass die Bürgerinitiative finanziell gut dasteht. Sie machte im vergangenen Jahr ein Plus von 1124 Euro und kommt auf eine Rücklage in Höhe von fast 24 000 Euro. Die gute Finanzlage ist ein Grund für die Satzungsänderung, indem zu den Johannitern drei weitere Empfänger der Kassenbestände bei einer möglichen Vereinsauflösung hinzukommen.

Es sind der Düppelpunkt, die Dinslakener Tafel und die Frauenhilfe.

(gaa)
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