Wespennest für 1543 Euro entfernt Betrügerische Schädlingsbekämpfer zocken in Dinslaken Seniorin ab

Dinslaken · Die Entfernung von Wespennestern im Dachgeschoss kann sehr teuer werden. Eine Seniorin ließ sich auf die falschen Schädlingsbekämpfer ein.

 Wer solche Nester unterm Dach findet, sollte bei der Suche nach Schädlingsbekämpfern nicht zu leichtsinnig sein. (Symbolfoto)

Wer solche Nester unterm Dach findet, sollte bei der Suche nach Schädlingsbekämpfern nicht zu leichtsinnig sein. (Symbolfoto)

Foto: dpa

Zwei Senioren aus Dinslaken, die im Internet eine Firma zur Schädlingsbekämpfung gesucht hatten, fielen am Mittwoch auf Betrüger herein. Die Unbekannten hatten zunächst die abgesprochenen Kosten von 80 bis 150 Euro für die Bekämpfung von Wespennestern im Dachgeschoss mit 543 Euro erheblich überschritten. Sie begründeten dies mit angeblich deutlich höherem Arbeitsaufwand. Das war aber noch nicht alles. Bei der Bezahlung mit einem tragbaren EC-Gerät tippten die Ganoven dann 1.543 Euro ein und überrumpelten die 76-jährige Dinslakenerin mit einem Trick, die Transaktion zu genehmigen. Recherchen zu der Firma blieben bis jetzt erfolglos. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu der betrügerischen Firma aufgenommen.

Solche Fälle kommen laut Polizei immer wieder vor. Unseriöse Handwerker, die die Notlagen und die Hilflosigkeit von Menschen finanziell ausnutzen, seien unter anderem als Rohrreiniger, Schlüsseldienste und Schädlingsbekämpfer unterwegs. Oft verlangten sie für ihre unfachmännisch durchgeführten Arbeiten völlig überhöhte Preise. Kunden setzten sie teilweise unter Druck  und drängten sie zur sofortigen Bezahlung.

Ein Preisvergleich verschiedener Anbieter sei hilfreich, so die Polizei. Auch sollten sich Kunden die Nummern für wichtige Notdienste wie Schlüsseldienste oder Rohrreiniger aufschreiben. Bei der Internetsuche sei Vorsicht geboten. Viele unseriöse Anbieter landeten mit gekauften Anzeigen bei den Suchergebnissen weit oben. Auf den Internetseiten der Betriebe könne man sich einen ersten Eindruck verschaffen.

Einträge in regionalen Telefonbüchern seien nicht immer ein Hinweis auf eine Firma aus der Nähe. Mit Ortsvorwahlen gaukelten Anbieter Nähe vor. Die Polizei rät, am Telefon nach dem genauen Sitz der Firma und nach möglichen Anfahrtkosten zu fragen. Schließlich sollte man für die geschilderten Leistungen einen Festpreis vereinbaren.

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