Hintergrund Beteiligungen: 715.000 Euro für Voerde

Dinslaken · Die Stadt ist Anteilseigner an Unternehmen, Gesellschaften und Verbänden. Wohnbau zahlt die höchste Dividende.

 Auch an der Flugplatzgesellschaft Schwarze Heide ist die Stadt Voerde beteiligt und hält einen Anteil von fünf Prozent. Diese Beteiligung macht der Kommune allerdings keine Freunde, denn sie ist ein Verlustgeschäft.

Auch an der Flugplatzgesellschaft Schwarze Heide ist die Stadt Voerde beteiligt und hält einen Anteil von fünf Prozent. Diese Beteiligung macht der Kommune allerdings keine Freunde, denn sie ist ein Verlustgeschäft.

Foto: Martin Büttner

VOERDE Auch Kommunen halten Beteiligungen an Unternehmen, Verbänden und Gesellschaften. Zum Ende des vergangenen Jahres hat die Stadt Voerde ihren Beteiligungsbericht für 2015 herausgegeben. Detailliert wird dort unter anderem aufgeführt, welche Beteiligungen existierten, wie sich die jeweiligen Bilanzen sowie die Gewinn- und Verlustrechnungen entwickelt haben, welche Leistungen erbracht wurden, wie der Personalbestand jeder Beteiligung aussah und welche Ziele mit der Beteiligung verfolgt wurden.

Dem 104 Seiten starken Bericht für 2015 ist zu entnehmen, dass Voerde Anteile am Kommunalbetrieb Voerde (KBV), der Wasserversorgung Voerde (WVV), der Deltaport Hafengesellschaft, der Deltaport Verwaltungsgesellschaft, der Wohnbau Dinslaken, der Flugplatzgesellschaft Schwarze Heide und der Dinkomm hielt. Außerdem war die Kommune im Berichtsjahr am Volkshochschul-Zweckverband Dinslaken-Voerde-Hünxe, dem Sparkassenzweckverband Wesel-Dinslaken sowie der Volksbank Rhein-Lippe Wesel beteiligt.

Der KBV befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der Stadt Voerde, er wurde mit Wirkung zum 31. Dezember 2016 aufgelöst und wieder in die Kernverwaltung integriert. Der Geschäftsanteil wird mit 20 Millionen Euro ausgewiesen. Ein Jahresabschluss lag für das Geschäftsjahr 2015 noch nicht vor, doch wird das Jahresergebnis vor Steuer mit einem Defizit von 13.000 Euro ausgewiesen. An der Wasserversorgung Hünxe ist die Kommune zu 50 Prozent beteiligt, ihr Anteil macht 1,3 Millionen Euro aus. Darauf erhielt die Gemeinde für das Geschäftsjahr 2015 eine Dividende von knapp über 110.000 Euro. An der Deltaport Hafengesellschaft ist Voerde mit 8,8 Prozent (88.000 Euro) beteiligt, an der Deltaport Verwaltungsgesellschaft ebenfalls mit 8,8 Prozent, allerdings beträgt hier das von der Kommune eingebracht Kapital nur 2200 Euro. Die Hafengesellschaft erwirtschaftete einen Gewinn von 232.000 Euro vor Steuern. Eine Dividendenzahlung wird nicht ausgewiesen. Auf ihren Geschäftsanteil von 12,75 Prozent (767.000 Euro) an der Wohnbau Dinslaken hat Voerde eine Dividende von rund 604.000 Euro erhalten. Damit ist das Wohnungsunternehmen für Voerde der größte Dividendenzahler. Ein Verlustgeschäft ist weiterhin die Beteiligung an der Flugplatzgesellschaft Schwarze Heide. Voerde hält fünf Prozent, das entspricht einem Anteil von 1278 Euro. Da die Gesellschaftt im Berichtsjahr einen Verlust von rund 250.000 Euro machte, muss Voerde etwa 13.400 Euro zuschießen. Mit 4,6 Prozent (oder 15.000 Euro) ist die Stadt an der Dinkomm GmbH, der Dinslakener Telekommunikations-Gesellschaft beteiligt. Der Vorsteuergewinn beträgt 6000 Euro, eine Dividende wird nicht gezahlt. Inzwischen ist die Auflösung der Dinkomm beschlossen worden, da ihre Umsätze in den vergangenen Jahren zurückgegangen sind. Deshalb stellte sie zum 31. Dezember 2016 ihren Geschäftsbetrieb ein, die verbliebenen Kunden werden von den Dinslakener Stadtwerken betreut. Die Beteiligung am Sparkassenzweckverband hat gemäß Bericht für Voerde keine finanziellen Auswirkungen, da es kein Finanz- und Leistungsbeziehungen mit dem stätischen Etat gibt. An der Volksbank Rhein-Lippe ist die Stadt mit einem Anteil von 260 Euro beteiligt, darauf erhielt sie für das Jahr 2015 eine Dividende von knapp elf Euro. Die Gesamteinnahmen Voerdes in 2015 durch Dividenden summieren sich auf rund 715.000 Euro.

(RP)
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