Analyse Bessere Freizeitangebote für die Jugend

Voerde · RP-Serie Jung und neu im Rat: Dominik Knipping, CDU Voerde

Analyse: Bessere Freizeitangebote für die Jugend
Foto: Martin Büttner

Für Dominik Knipping ist es die politische Blitzkarriere. "Ja, das ging alles sehr zügig", meint der 25-Jährige rückblickend. Erst im vergangenen Jahr trat er der CDU bei, Für die Kommunalwahl im Mai dieses Jahres wurde er von seiner Partei dann bereits als Kandidat nominiert und schaffte auch gleich auf Anhieb den Sprung in den Voerder Stadtrat. Er holte fast 40 Prozent der abgegeben Stimmen in seinem Bezirk. Ein beachtliches Ergebnis für einen Neuling. Da für ihn die Ratsarbeit Neuland ist, will Dominik Knipping erst einmal viel dazulernen und sich Tipps von den langjährigen Ratsmitgliedern geben lassen, um von deren politischen Erfahrungen nach Möglichkeit etwas profitieren zu können.

Es waren ein Familienmitglied und der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Ingo Hülser aus Ork, die Dominik Hülser gefragt hatten, ob er nicht in die Kommunalpolitik gehen wolle. Er wollte. Und bislang hat er seinen Entschluss nicht bereut, die politische Tätigkeit macht ihm viel Spaß. Dabei weiß Knipping natürlich, dass in der sechs Jahre dauernden Wahlperiode jede Menge Arbeit in Rat und dessen Gremien auf ihn zukommen wird. Der junge Christdemokrat gehört als Mitglied dem Betriebsausschuss sowie dem Sport- und Kulturausschuss an.

Und dann ist da natürlich noch der Beruf. Der 25-Jährige, der eine dreijährige Ausbildung zum Steuerfachangestellten absolviert hat, arbeitet seit März 2013 im elterlichen Betrieb, der Firma Fensterbau Knipping an der Weseler Straße in Emmelsum. Dort ist er für den Verkauf und die Arbeitsvorbereitung zuständig. Beide Tätigkeiten, die berufliche und die politische, wollen unter einen Hut gebracht werden und müssen auch zeitlich passen. Das Familienunternehmen wurde im Jahre 1971 von Bernhard Knipping gegründet und wuchs im Laufe der Jahre kontinuierlich. Mittlerweile sind in dem Betrieb rund 40 Mitarbeiter.

Das drängendste Problem in Voerde stellt für Knipping momentan die weitere Entwicklung im Sekundarbereich der städtischen Schullandschaft dar. "Da muss etwas passieren", sagt der junge Christdemokrat. Sollte eine neue Gesamtschule in Voerde gegründet werden, würde dies das Aus für die Realschule bedeuten. Er selbst besuchte als Kind die Astrid-Lindgren-Grundschule, wechselte dann zur Realschule Voerde und machte später sein Fachabitur im Bereich Wirtschaft und Verwaltung auf dem Berufskolleg Wesel.

Politisch will sich Dominik Knipping dafür einsetzen, dass junge Familien in Spellen heimisch werden und dort auch bauen können. Wenn die Einwohnerzahlen in Spellen steige und die Marke von 5000 übersteige, dann sei es vielleicht auch möglich, einen zweiten Arzt in den Ortsteil zu holen. Davon würde dann selbstverständlich auch die Apotheke profitieren.

Natürlich liegt ihm auch die Jugend am Herzen, deren Probleme kennt er. "Die Freizeitangebote für Jugendliche sollten verbessert werden, damit sie nicht nur mit Chips und Cola vor dem Computer oder der Spielekonsole sitzen und auch mal wieder nach draußen gehen und etwas unternehmen", meint Knipping, dessen Familie sein politisches Engagement mitträgt und ihn unterstützt. Er will für die Sorgen und Anliegen der Menschen in seinem Wahlbezirk und in seiner Stadt ein offnes Ohr haben und ihnen für Gespräche zur Verfügung stehen. Denn Kommunalpolitik bedeutet für den 25-Jährigen, einen offenen Dialog mit den Menschen zu führen. Von einigen Bürgern in seinem Wahlbezirk ist der junge Ratsherr auch bereits angesprochen und auf Probleme aufmerksam gemacht worden.

Privat trifft sich Dominik Knipping gern mit Freunden und spielt Fußball beim SV Spellen. Bis Sommer hat er noch die Fußball-Damenmannschaft des Vereins trainiert und konnte noch deren Aufstieg in die Bezirksliga feiern. Die Trainertätigkeit hat er jedoch nun aufgegeben, da ihm inzwischen dafür die Zeit fehlt und er Prioritäten setzen musste.

Die Förderung des Sports ist ein weiteres der erklärten Ziele von Dominik Knipping. Auch will sich der 25-Jährige für den Erhalt der Kulturlandschaft im ländlichen Raum stark machen.

(RP)
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