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Dinslaken Bauminister lobt Dinslakener Quartiersarbeit

Dinslaken · Michael Groschek informierte sich über die Entwicklung in Lohberg und im Blumenviertel.

 Minister Michael Groscheck (Mitte) mit Bürgermeister Dr. Michael Heidinger (rechts) und Robert Schmidt, Chef von Vivawest, in Lohberg.

Minister Michael Groscheck (Mitte) mit Bürgermeister Dr. Michael Heidinger (rechts) und Robert Schmidt, Chef von Vivawest, in Lohberg.

Foto: Martin Büttner

Erschüttert und entsetzt zeigte sich der nordrhein-westfälische Bauminister Michael Groschek sich bei seinem gestrigen Besuch in Dinslaken darüber, dass ein aus Lohberg stammender junger Islamist in Syrien an Hinrichtungen teilgenommen hat und für ein Foto mit abgeschlagenen Köpfen posierte. "Wer so etwas macht, betreibt ein verabscheuungswürdiges Schauspiel", sagte der Minister. Dieses Vorkommnis stelle allerdings für den Stadtteil Lohberg, den er schon in seiner Zeit als Abgeordneter kennen gelernt hat, kein Stigma dar. Es gelte vielmehr, das Gemeinsame zu betonen und die Quartiersentwicklung in Lohberg auch als Brückenschlag zwischen den Kulturen anzusehen.

Nach Dinslaken war Minister Groschek gekommen, um sich dort über die Entwicklungen im Blumenviertel und in Lohberg zu informieren. Denn beide Projektgebiete werden mit Mitteln des Landes gefördert. Geflossen sind bereits rund 24 Millionen Euro. "Das Geld ist gut und sinnvoll investiert", sagte der Minister und lobte die Quartiersarbeit, die in Dinslaken geleistet wird, als ausgezeichnet. Beeindruckend sei, wie sich die Bevölkerung an der Entwicklung der Projekte beteilige. Der frühere Bergarbeiterstadtteil Lohberg und das ehemalige Zechengelände sollen zusammenwachsen. Damit dies gelingt, ist die Stadt Dinslaken eine Projektpartnerschaft mit den Stadtwerken und RAG Montan Immobilien eingegangen. Unter Beteiligung des Landes wurde eine gemeinsamen Entwicklungsstrategie erarbeitet. So soll, wie Bürgermeister Dr. Michael Heidinger sagte, das größte CO2-freie Gebiet in Deutschland entstehen. Ein wichtiger Partner auf diesem Weg ist die Gesellschaft Vivawest, die in Lohberg einen großen Wohnungsbestand besitzt. Das Land beabsichtigt, eine Kette von Klimaquartieren durchs Ruhrgebiet zu spannen und prüft, ob Lohberg eins dieser Quartiere sein könnte, wie Minister Groschek weiter sagte. Mit Bürgermeister Heidinger erörterte der Gast aus Düsseldorf, was für die Zukunft möglich ist und welche Fördermöglichkeiten bestehen.

Im Blumenviertel verschaffte der Minister sich einen Überblick über die Veränderungen, die dort durch das Förderprogramm Soziale Stadt ermöglicht wurden. In diesem Gebiet konnten soziale Projekte (Mehrgenerationensansatz) realisiert, Grün- und Freiflächen, Schulhöfe sowie Spielplätze aufgewertet werden. Die Wohnungsgesellschaften investieren zudem in die Modernisierung ihrer dortigen Immobilienbestände.

(RP)
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