Dinslaken Bauhof will beim Verlegen helfen

Dinslaken · Die Eiseskälte forderte ihren Tribut. Nur drei der 19 Stolpersteine konnte Gunter Demnig gestern in den gefrorenen Boden einlassen. Neben dem für Leopold Strauß waren dies zwei Steine für Richard und Bertha Salmon vor dem Haus Neustraße 7.

Weitere Steine sollen noch verlegt werden, darunter sechs an der Neustraße 40 und fünf an der Neustraße 35. Gestern geschah dies nur symbolisch. Der Bildhauer ordnet die Gedenksteine nach Verwandtheitsgraden an, richtet sie in verschiedenen Winkeln aus. "Das klappt heute nicht", sagte Demnig zur RP. "Bei dem Frost würde ich rings um die Steine zu viel kaputt machen."

Die Verlegung soll in Kürze nachgeholt werden. Der Künstler ist im März in Oberhausen. "Vielleicht klappt es", sagte Anne Prior. Sie könne sich aber auch gut vorstellen, dass Mitarbeiter des Bauhofs bei der Verlegung helfen. In Dinslaken ist noch Platz für viele Stolpersteine.

Schon bei der Vereinsgründung nannte Anne Prior die Zahl 150. Die Initiatorin hofft, dass viele Hausbesitzer so reagieren wie Birgit Kemp, Duisburger Straße 100. "Ich finde die Aktion sehr gut, habe mich dadurch sehr viel mit Geschichte beschäftigt. Mein Haus steht seit 1901. Leopold Strauß hat in der ersten Etage gewohnt. Meine Mutter hat den Überfall 1938 miterlebt. Sie war damals vier Jahre alt."

(RP)
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