Kommentar zum Kooperationsstandort Barmingholten Die Empörung lässt hoffen

Meinung · In beinahe buchstäblich letzter Minute hat Dinslakens Politik, gelenkt durch den Widerstand der Bürger, beim Thema „Kooperationsstandort Barmingholten“ das Ruder herumgerissen. Sowohl die Bereitschaft zum Kurswechsel als auch die Empörung über Missstände lassen hoffen. Ein Kommentar.

 Sina Zehrfeld

Sina Zehrfeld

Foto: Andreas Endermann

Die Politik hat die Kurve gekriegt. Ja, es stimmt: Dinslakens Stadtrat hat die Vorbereitungen für einen Kooperationsstandort Barmingholten für mehr als sechs Jahre abgesegnet. Und, ja: Offensichtlich war nicht immer allen Ratsleuten klar, über was genau sie da eigentlich reden.

Das ist aber nicht allein ihre Schuld. Im Rathaus sitzen Fachleute, die sich hauptberuflich mit solchen Angelegenheiten befassen. Die Stadtverwaltung kann ein Thema an die große Glocke hängen, Info-Veranstaltungen anbieten, über die Interessen beteiligter Unternehmen sprechen. In diesem Fall hat sie das Thema stattdessen über Jahre kleingehalten. Die Empörung von Politik und Bürgern darüber lässt hoffen: Es ist gut, wenn Firmen, aber auch die Stadtverwaltung, merken, dass so etwas nach hinten losgeht. Und es ist richtig und respektabel, wenn die Politik einen Weg verlässt, den sie als falsch erkennt. Auch nach sechs Jahren noch.

Sina Zehrfeld

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(szf)
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