Dinslaken Bahnhofsplatz: Ein letztes Aufeinandertreffen

Dinslaken · Die Lacher bei der Infoveranstaltung von VdK, IGBCE und EAB zum Bürgerentscheid Bahnhofsvorplatz hatte Moderator Tim Perkovic im Gemeindehaus Hiesfeld auf seiner Seite. Er habe schon viele Comedy-Veranstaltungen moderiert, eine politische Diskussion sei für ihn Neuland.

"Aber vielleicht wird es ja auch lustig." Zum letzten Mal, bevor am Sonntag, 10. Juni, die Dinslakener beim Bürgerentscheid über die Zukunft des Bahnhofsvorplatzes entscheiden, trafen die Initiatoren des Bürgerbegehrens von der UBV und die Stadtverwaltung aufeinander und stellten sich den Fragen der Bürger.

Der UBV gehe es vor allem um die Beibehaltung der kreisartigen Verkehrsführung, betonte UBV-Vorsitzender Karl-Heinz Kathöwer, und um die Parkplätze auf dem Bahnhofsvorplatz. Die vorgeschriebene Barrierefreiheit, eine Neugestaltung und ein weiteres Parkangebot etwa in Form eines Parkhauses an anderer Stelle "sind von der Fragestellung nicht berührt", so Kathöwer. "Wir sind nur gegen die geplanten zwei Sackgassen auf dem Vorplatz."

Planungsdezernent Thomas Palotz machte noch einmal auf Missstände aufmerksam - Verkehrsdurcheinander auf dem Platz, zu wenig Parkplätze - und betonte, die Stadt wolle auch eine sicherere Atmosphäre rund um den Bahnhof sowie am Weg zwischen Bahnhof und B 8 schaffen. Dazu habe man eine Kriminologin konsultiert.

Vor allem die geplante Verkehrsführung wurde von den etwa 100 Besuchern kritisiert. Wenn die Busse in zwei statt wie bisher in einer Richtung ausfahren, sorge das für ein höheres statt niedrigeres Unfallrisiko, bemängelte ein Bürger. Auch der Platz - der Busbahnhof soll vorgezogen werden - reiche für Gelenkbusse nicht aus. Zumindest der zweite Punkt könnte eintreffen, so Palotz. Dann würden die Busspuren wieder weiter Richtung Bahnhof versetzt, wenn es an die Detailplanung gehe. Grundsätzlich sei die Verkehrsführung mit einer intelligenten Ampelschaltung an der Lantermann-Straße aber realistisch. Auch ein Anwohner der Bahnstraße meldete sich zu Wort, schlug vor, die Anfahrt zum Bring- und Holparkplatz über die rechte Seite des Bahnhofsplatzes statt über die Bahnstraße zu führen. Unklar blieb die Frage, in welchem Ausmaß der Siegerentwurf aus dem Architekturwettbewerb verändert werden darf.

(aha)
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