Dinslaken Bäder: SPD will erst 2017 entscheiden

Dinslaken · Das Thema bleibt zwar auf der Tagesordnung der Ratssitzung am kommenden Dienstag. Eine Entscheidung über die Zukunft der Dinslakener Bäder wird die Politik dann aber wohl noch nicht treffen.

SPD-Fraktionschef Jürgen Buchmann betonte gestern im Hauptausschuss eine Selbstverständlichkeit. Entscheidend dafür, was der Rat zur Zukunft der Dinslakener Bäder beschließt, dürfte, so meinte er, wohl die Frage der Finanzierung sein. Und da hat die Verwaltung nach Ansicht der SPD offenbar ihre Hausaufgaben noch nicht erledigt. Nach Gesprächen mit den Stadtwerken, so Buchmann, zeichneten sich Möglichkeiten ab, eine Lösung zu finanzieren, ohne dass dies die Höhe der Ausschüttung, die die das städtische Tochterunternehmen Jahr für Jahr an ihre Eigentümerin überweist, vermindern würde. Der Sozialdemokrat beantragte deswegen, dass die Verwaltung diese Möglichkeiten mit den Stadtwerken auslotet und anschließend ein konkretes Finanzierungskonzept vorlegt, damit der Rat dann in seiner Sitzung Ende März entscheiden kann. Diesem Vorschlag wollten die übrigen Fraktionen zwar so spontan nicht folgen, doch ließen sie erkennen, dass sie ihm durchaus Sympathien entgegenbringen. Über den Antrag der SPD-Fraktion wird also der Rat in der nächsten Woche entscheiden, über die Zukunft der Bäder eher nicht.

Bislang hatten sich die Bewegung für nachhaltige Politik (BNP) und die Unabhängige Bürgervertretung (UBV) festgelegt. Erstere will den Bäderstandort Hiesfeld aufgeben und das DINamare im Volkspark zum Dinslakener Schwimmzentrum - möglichst mit Sauna - ausbauen. Zweitere hat sich für die Sanierung des Hiesfelder Freibades in konventioneller Bauart ausgesprochen und will das DINamare lediglich um ein Lehrschwimmbecken als Ersatz für den Standort an der Bismarckstraße erweitern.

Die Linke, das machte ihr Sprecher Gerd Baßfeld gestern deutlich, will auf jeden Fall das Hiesfelder Bad erhalten, kann sich aber zusätzlich auch noch einen größeren Ausbau des DINamare vorstellen. Die Grünen warten noch darauf, dass die Verwaltung einen umfangreichen Fragekatalog zur Umwandlung des Hiesfelder Bades in ein Naturbad beantwortet.

Mit einer eindeutigen Position meldete sich gestern der CDU-Nachwuchs per Presseerklärung zu Wort. Fabian Schneider, Vorsitzender der Jungen Union: "Mit Blick auf die aktuelle Haushaltslage und auf die Bedarfe ganz Dinslakens im Schwimmbereich muss festgehalten werden, dass der Standort Freibad Hiesfeld und das Lehrschwimmbecken an der Bismarckstraße nicht zu halten sind. Vielmehr gilt es, wenn Investitionsmöglichkeiten bestehen, die Dinslakener Bäderlandschaft auf den Standort DINamare zu konzentrieren und dort ein Sportbecken sowie ein Lehrschwimmbecken zu errichten." Der JU sei bewusst, dass im Stadtteil Hiesfeld eine große emotionale Verbindung zu dem Freibad bestehe, betonte Schneiders Stellvertreterin Meike Janßen. "Jedoch halten wir es für wichtig, verantwortungsvolle Politik und Entscheidungen für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt zu treffen und die Bädersituation auf ein nachhaltiges Fundament zu stellen". Der JU sei es wichtig, dass der Standort Freibad Hiesfeld nicht als Bauland genutzt wird, sondern zu einem attraktiven Freizeitgelände für die Bürger umgestaltet werde.

Morgen will der Freibadverein auf dem Hiesfelder Markt weiter für den den Erhalt des Standorts Hiesfeld werben.

(RP)
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