Dinslaken Bäder: Entscheidung erst im nächsten Jahr

Dinslaken · Klar ist seit der Ratssitzung gestern aber, dass es in Hiesfeld kein Naturbad geben wird.

 Mit dem Planwagen waren die Mitglieder des Freibadvereins zur Ratssitzung angereist.

Mit dem Planwagen waren die Mitglieder des Freibadvereins zur Ratssitzung angereist.

Foto: Martin Büttner

Sollten die rund 40 Mitglieder des Hiesfelder Freibadvereins, die gestern mit dem Planwagen zum Rathaus gefahren waren, um für den Erhalt "ihres" Bades zu demonstrieren, gehofft haben, dass sie mit einem Beschluss des Rates nach Hause zurückfahren könnten, dann wurde diese Hoffnung enttäuscht.

Die Entscheidung darüber, wie Dinslakens Bäderlandschaft künftig aussehen soll, ist ins kommenden Jahr vertagt. Sozial- und Christdemokraten hatten die Forderung, die SPD-Fraktionschef Jürgen Buchmann bereits im Hauptausschuss aufgestellt hatte, zu einem gemeinsamen Antrag formuliert, obwohl die CDU zwischenzeitlich bereits Position bezogen und sich gegen das Hiesfelder Bad und für den Ausbau des DINamare zu einem Dinslakener Schwimmzentrum ausgesprochen hatte. Die Verwaltung soll nun gemeinsam mit den Stadtwerken, ein Finanzierungskonzept für die im Bädergutachten genannten Varianten zum Ausbau der Dinslakener Bäder entwickeln. Mit einer Ausnahme: Der Bau eines von den Grünen ins Gespräch gebrachten Naturbades in Hiesfeld soll bei den Finanzierungsüberlegungen keine Rolle mehr spielen. Da nützte es auch nicht, dass deren Fraktionsgeschäftsführerin Birgit Emmerich noch einmal die Stellungnahme eines ausgewiesenen Experten für solche Naturbäder eingeholt wissen wollte, weil eine solche Expertise im vorliegenden Gutachten fehle. Die große Mehrheit sah das anders. Ansonsten gab es eindeutige Bekenntnisse der UBV, der Linken, der Offensive Dinslaken und der Grünen - auch wenn es kein Naturbad wird - zum Standort Hiesfeld. Die BNP machte sich noch einmal für den Ausbau des DINamare stark. Auch Mirko Perkovic von der FDP will ein Bad in Hiesfeld behalten, wollte aber geprüft wissen, ob es mit Traglufthalle und 50-Meter-Bahnen zu einem ganzjährig betriebenen, sporttauglichen Bad ausgebaut werden kann. Auch dafür fand sich im Rat keine Mehrheit.

(jöw)
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